LH Kaiser eröffnete Installation „Himmelstreppe“ der Kärntner Künstlerin im
MMKK
Klagenfurt (lpd) - Ein wichtiges Themengebiet innerhalb des Gesamtkunstwerks von Gertrud Weiss-Richter bilden
seit mehreren Jahren verschiedenste Aufstiegshilfen. Neben Stufen und Leitern rückt dabei insbesondere die
Treppe als prägnantes Element in den Fokus ihrer Arbeit. Am 20. Feber wurde in der Burgkapelle des MMKK
die Installation „Himmelstreppe“ von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnet.
Treppen und Leitern seien in der Kunstgeschichte mit ähnlich hohem Symbolwert besetzt wie das Kreuz, sagte
der Landeshauptmann. „Die kunsthistorischen Bezugspunkte, auf die Gertrud Weiss-Richter anspielt und mit denen
ihr Werk spielt, sind in den grundsätzlichen theoretischen Überlegungen und Umsetzungen der abstrakten
Kunst des gesamten 20. Jahrhunderts, sowohl in Malerei als auch in Architektur, deutlich erkennbar: Hier wird der
Bogen von den Anfängen des russischen Konstruktivismus und der Bauhaus-Bewegung bis hin zum Minimalismus eines
Dan Flavin oder Donald Judd gespannt. Dass dies immer eigenständig und selbstbewusst geschieht, muss nicht
extra erwähnt werden. In der Nähe der klassischen Kärntner Kunst des 20. Jahrhunderts und der farbenfrohen
Dominanz des Nötscher Kreises ist dieses Werk nicht zu verorten und darf als ebenso kluger wie beeindruckender
Gegenentwurf aufgefasst werden“, so Kaiser.
Gertrud Weiss-Richter, 1942 in Linz an der Donau geboren, studierte Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden
Künste Wien. Zahlreiche Aufenthalte im Ausland, wie beispielsweise in Paris, Los Angeles und New York, prägten
durch verschiedenste Einflüsse das künstlerische Schaffen der Kärntnerin. Seit 1978 lebt und arbeitet
sie in Klagenfurt. Bereits während ihrer Studienzeit verfolgte die Künstlerin ein großes Interesse
an der Architektur und setzte sich vorrangig mit geometrischen, architektonischen Formen auseinander.
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