Frau Wachtmeister als Militärpolizistin auf Streife

 

erstellt am
21. 02. 19
13:00 MEZ

36 Offiziere und Unteroffiziere im Mittelpunkt einer Festveranstaltung in der Residenz
Salzburg (lk) - Wenn am 26. Februar 36 ausgemusterte Offiziere und Unteroffiziere im Mittelpunkt einer Festveranstaltung in der Salzburger Residenz stehen, dann ist sie eine davon: Frau Wachtmeister Melanie Winkler von der Militärstreife mit Dienstort Schwarzenberg-Kaserne. „Dieser Festakt ist ein Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit mit dem Bundesheer“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

„Mit der Veranstaltung ist Salzburg österreichweit Vorreiter. Heuer sind dazu zwei Jahrgänge eingeladen. Künftig soll es diese regelmäßig, also jedes Jahr, geben“, ergänzt Militärkommandant Brigadier Anton Waldner.

Der Zufall führte Regie
Melanie Winkler ist gebürtige Oberösterreicherin und kommt aus Aigen-Schlägl. Sie ist im September 2016 in Enns eingerückt. Eigentlich eher zufällig. „Ich wusste nicht so recht, was ich nach der Matura machen soll. Mein Vater hat dann aus Spaß gesagt: Geh halt zum Bundesheer! Und ich hab's ausprobiert und es bis heute noch an keinem Tag bereut“, berichtet die Mühlviertlerin, die inzwischen schon zur Salzburgerin geworden ist, nur selten nachhause fährt und sogar in der Kaserne wohnt.

Die Polizei des Bundesheeres
Es war von Anfang an der Wunsch von Melanie Winkler, zur Militärstreife zu gehen. Seit einem Jahr hat sie dieses Ziel erreicht und ist in der Schwarzenberg-Kaserne stationiert. Dazwischen lagen ein intensives Auswahlverfahren, sechs Monate Kurs in Wien und eine ebenso lange Kaderausbildung in Oberösterreich.

Was macht man eigentlich bei der Militärstreife? „Wir sind die Polizei für das Bundesheer“, so die Antwort der Frau Wachtmeister. Zu den Aufgaben gehören die Überwachung der Bestimmungen der StVO und Geschwindigkeitskontrollen auf dem Kasernengelände ebenso wie Lotsungen, Dienst- und Sicherheitskontrollen sowie Suchtmittelprävention und -kontrollen.

Zuständig für ganz Westösterreich
„Wir sind zuständig für ganz Westösterreich, also Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Insgesamt umfasst die Kompanie 113 Personen, davon elf Frauen. Der Großteil ist hier in Salzburg stationiert, wir haben aber auch Außenstellen in Innsbruck-Kranebitten und Linz-Hörsching“, erklärt Hauptmann Markus Eckstein, der Kommandant der 3. Militärstreifenkompanie. Dazu kommen natürlich auch noch die Auslandseinsätze, bei denen es Polizeifunktionen mit allen Rechten und Pflichten wahrzunehmen gilt. Dafür verfügt dieser Spezialverband über modernste Ausrüstung und Bewaffnung.

Nächstes Ziel: Auslandseinsatz
Derzeit sind rund 30 „Salzburger“ Militärpolizisten in Bosnien und elf im Kosovo eingesetzt, ab April kommt auch noch Mali als neues Einsatzgebiet dazu. Und so ein Auslandseinsatz ist es auch, der ganz oben auf der Wunschliste der jungen Unteroffizierin steht: „Ich werde mich auf alle Fälle bewerben. Vielleicht klappt's ja im nächsten Jahr“, sagt Melanie Winker. Bis dahin gibt es aber auch im eignen Land genug zu tun: Großereignisse wie etwa die EU-Ratspräsidentschaft im vergangenen Jahr, aktuell die Nordische Ski-WM in Seefeld oder die Airpower im Herbst in Zeltweg verlangen vollen Einsatz und stellen immer wieder neue Herausforderungen dar.

Attraktiver Arbeitgeber
Das Bundesheer ist im Land Salzburg Arbeitgeber für 2.500 Menschen. „Diese Attraktivität lässt sich auf die große Bandbreite hier zurückführen - von Infanteristen und Pionieren über Führungsunterstützung bis hin zu Bereichen der Flugtechnik wie die Luftraumüberwachung oder Luftunterstützung. Betrachtet man das im Verhältnis der Bundesheer-Angestellten zur Gesamtbevölkerungszahl, so ist dies österreichweit eine Spitzenstellung“, ist Militärkommandant Waldner stolz auf die Salzburger Soldaten.

 

 

 

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