Weniger Generäle und Stärkung der Truppe
Wien (bmlv) - Verteidigungsminister Mario Kunasek hat mit einer Ministerweisung an Generalsekretär
Wolfgang Baumann den Startschuss für die Reform der Zentralstelle des Verteidigungsressorts (= Ministerium)
gegeben. Durch eine personelle Verschlankung der Zentralstelle wird die Stärkung der Truppe sichergestellt.
Aufgabenreform
Künftig können Entscheidungen rascher zur Umsetzung gebracht werden, da weniger Kommanden damit beteilt
werden. Zudem werden operative Einsatzaufgaben durch die beiden zukünftigen Kommanden der oberen Führung
("Streitkräftekommando" und "Streitkräftebasis") wahrgenommen. Durch eine Aufgabenreform
sollen sämtliche Tätigkeitsbereiche innerhalb der Zentralstelle auf ihre Aktualität und Notwendigkeit
hin überprüft werden. Dadurch sollen Doppelgleisigkeiten erkannt und abgebaut sowie bestimmte artverwandte
Aufgaben zusammengefasst werden.
Der Stellenwert und die Bedeutung der verfassungsmäßig verankerten Miliz soll durch die Einrichtung
einer eigenen "Milizabteilung" im Ministerium gehoben werden. So wird eine bessere und zielführende
Wahrnehmung der individuellen Milizangelegenheiten ermöglicht, beispielsweise eine Vereinbarkeit der Milizlaufbahn
mit dem Zivilberuf.
Stärkung der Truppe
Verteidigungsminister Mario Kunasek: "Im Regierungsprogramm ist das klare Bekenntnis der Bundesregierung
zur militärischen Landesverteidigung verankert. Die Verschlankung der Zentralstelle und optimierte Abläufe
bedeuten eine Stärkung der Truppe. Durch die Strukturanpassung wird es in Zukunft auch weniger Generäle
geben.
"Durch die Nichtnachbesetzung von bestimmten Arbeitsplätzen soll eine deutliche personelle Verschlankung
des Verwaltungsapparats in der Zentralstelle bis zum Jahr 2022 erreicht werden. Alle Überleitungsmaßnahmen
werden unter Berücksichtigung der anstehenden Pensionierungen und sozial verträglicher Maßnahmen
(kein Personal über Stand) gesetzt.
Umsetzung der Heeresgliederung 2019
2018 wurde die Umsetzung der Heeresgliederung 2019 eingeleitet. Am 1. Oktober 2018 wurde die neue Struktur
der Brigaden eingenommen. Als nächster Schritt wurde die Anzahl der höheren Kommanden von vier auf zwei
("Streitkräftekommando" und "Streitkräftebasis") reduziert. Mit Wirkung vom 1. April
2019 kann somit die Einnahme der Heeresgliederung 2019 bzw. Truppenorganisation umgesetzt werden.
Nach diesen ersten Reformschritten war es nun notwendig geworden, die Zentralstelle des Bundesministeriums für
Landesverteidigung (= Ministerium) an die geänderten strukturellen Rahmenbedingungen anzupassen.Die neue Organisationsstruktur
der Zentralstelle soll bis spätestens Ende März 2020 eingenommen werden. Im Anschluss daran werden die
nachgeordneten Ämter (Nachrichtendienste, sowie Akademien und Schulen) einer Reform unterzogen.
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