Wirtschafts-und Forschungs-Landesrat Achleitner und Gesundheitsreferentin LH-Stv.in Haberlander:
„Land fördert Medizintechnik-Standort OÖ mit 2,3 Mio. Euro dotiertem Leitprojekt“
Linz (lk) - Das Projekt „Medical EDUcation in Surgical Aneurysm clipping (MEDUSA)“ ist aus vier Einreichungen
des vom Land OÖ ausgeschriebenen „Leitprojekt Medizintechnik“ hervorgegangen. Das mit 2,3 Millionen Euro dotierte
Leitprojekt soll das Oberösterreich als Standort für Medizintechnik stärken und die oö. MedTech-Branche
international ins Rampenlicht rücken. „MEDUSA beschreitet innovative Wege in der medizinischen Aus- und Weiterbildung
mit dem Ziel größtmöglicher Patientensicherheit. Die Ergebnisse des Projekts werden uns bei der
Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen des modernen Gesundheitssystems helfen“, betonen
Wirtschafts-und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Gesundheitsreferentin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander.
Weltmarktführer-Unternehmen, Spitzenmedizin sowie innovative Forschungs- und Bildungseinrichtungen: Der Schulterschluss
verschiedener Sparten sowie damit verbundene Synergieeffekte machen Oberösterreich zu einem erstklassigen
Medizintechnik-Standort. Im Auftrag des Landes OÖ wurde daher im Rahmen des strategischen Wirtschafts- und
Forschungsprogramms „Innovatives OÖ 2020“ die Initiative „MED UP – Medical Upper Austria“ ins Leben gerufen
und das Leitprojekt Medizintechnik ausgeschrieben. Der Medizintechnik-Cluster der oö. Standortagentur Business
Upper Austria koordiniert die Initiative „MED UP“. Vom 26. Juni bis 3. Dezember 2018 konnten Ideen zum Leitprojekt
bei der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingereicht werden. Das Leitprojekt soll international für
Gesprächsstoff sorgen und Oberösterreich zum Hotspot machen - zu einer Region, in der sich neue Betriebe
und ForscherInnen ansiedeln sowie die Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen auf höchstem Level weiterarbeiten.
Simulator für Neurochirurgen
Aus insgesamt vier Einreichungen wurde nun das Projekt „Medical EDUcation in Surgical Aneurysm clipping (MEDUSA)“
zum Leitprojekt Medizintechnik gekürt. Es schafft eine innovative Trainings- und Planungsplattform für
Neurochirurgen. Denn operative Eingriffe am Gehirn sind äußerst schwierig und oft nur mit Hilfe von
Hochtechnologie sowie außergewöhnlichen kognitiven und motorischen Fähigkeiten von Neurochirurgen
möglich. Ein hybrider neurochirurgischer Simulator soll die reale und virtuelle Welt miteinander verbinden,
um vielseitige und realistische Trainingsmöglichkeiten zu schaffen. Chirurgen können so den künstlich
gefertigten Patienten haptisch fühlen und innere, ansonsten nicht sichtbare anatomische Strukturen in Form
von virtuell erzeugten Hologrammen sehen.
Synergien aus oö. Kernkompetenzen
MEDUSA wurde von einem Konsortium entwickelt, dem folgende Projektpartner angehören: RISC Software GmbH –
Unit Medizin Informatik (Konsortialführer), Universitätsklinik für Neurochirurgie am Kepleruniversitätsklinikum,
FH-OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH – Forschungsgruppe ReSSL, Johannes Kepler Universität – Institute
of Polymer Product Engineering (IPPE), JKU – Institut für Polymerwissenschaften (IPW), AMC alpha medical concepts
e.U., CortEXplore GmbH, EVO-tech GmbH, LIFEtool GmbH, eulerian solutions e.U., Netural GmbH,Profactor GmbH und
R’n’B Medical Software Consulting Gmbh. Weitere Ziele des Projekts sind die Etablierung eines OÖ Simulations-
und Kooperationszentrums sowie das Überführen von Kerntechnologien in zukünftige Medizinprodukte.
„Die zusammenwirkenden Kernkompetenzen aus Neurochirurgie, Neurowissenschaften, Künstlicher Intelligenz, Medizintechnik,
Materialwissenschaften und der medizinischen Zulassung schaffen ein Leuchtturmprojekt, das den Medizintechnik-Standort
Oberösterreich global sichtbar macht“, zeigen sich LR Achleitner und LH-Stv. Haberlander überzeugt.
Chain of Innovation
Das Leitprojekt folgt auch der „Chain of Innovation“ entlang der Achse Bildung-Forschung-Wirtschaft. Es transferiert
in OÖ bestehende Forschungskompetenzen wie z.B. jene der Kunststoffinstitute an der Johannes Kepler Universität
Linz in die Medizintechnik. Das fertige MEDUSA-Tool soll auch als Plattform für Unternehmen und Start-ups
zur Verfügung stehen, um bereits in frühen Phasen von Produktentwicklungen deren Tauglichkeit zu simulieren.
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