Stöckl: SOB Saalfelden startet mit neuer Ausbildung – Land übernimmt das Schulgeld
Saalfelden/Salzburg (lk) - Die Pflege braucht junge Menschen, gerade im ländlichen Raum. Ab Herbst
wird daher die Schule für Sozialbetreuungsberufe/Altenarbeit (SOB) Saalfelden erstmals die Ausbildung zum
Fachsozialbetreuer inklusive Pflegeassistenz in Tagesform anbieten. „Dabei übernimmt das Land Salzburg das
Schulgeld für die Schülerinnen und Schüler“, so Gesundheits- und Spitalreferent Landeshauptmann-Stellvertreter
Christian Stöckl.
Das ist der Ist-Zustand im Pinzgau: Mehr als 21.000 Personen sind bereits 60 Jahre und älter. Von den rund
900 Seniorenheimbewohnerinnen und -bewohnern haben bereits 500 Menschen ein Alter von 85 und darüber hinaus
erreicht. Dem gegenüber stehen rund 8.500 Pinzgauerinnen und Pinzgauer im Alter zwischen 17 und 25 Jahren,
die für den Pflegeberuf gewonnen werden könnten.
Für den Pflegeberuf motivieren
„Um die Langzeitpflege in den Seniorenwohnhäusern und bei den mobilen Diensten in der südlichen Region
abzusichern, haben wir nach Caritas und Diakoniewerk im Zentralraum jetzt auch eine Kooperation mit der SOB Saalfelden
geschlossen“, so Stöckl. Wichtig dabei sei, so Stöckl, junge Menschen zu erreichen und zu motivieren,
in den Pflegeberuf einzusteigen.
Ausbildung erstmals in Tagesform
Die SOB (Schule für Sozialbetreuungsberufe Saalfelden) wird ab September 2019 die Ausbildung zum Fachsozialbetreuer/Altenarbeit
erstmals in Tagesform – also nicht berufsbegleitend – anbieten. Das Mindestalter für die viersemestrige Ausbildung
beträgt 17 Jahre. Mit dem Abschluss erwerben die Absolventen gleichzeitig auch die Zusatzqualifikation Demenzbegleitung,
im Anschluss besteht die Möglichkeit für eine Weiterbildung im gehobenen Dienst.
Theorie und Praxis bestens verbunden
„Durch dieses Angebot möchten wir eine besondere Unterstützung zur Sicherstellung von Pflegekräften
im Pinzgau leisten. Unsere Schule ist mit allen Gemeinden und den zuständigen Stellen im Land Salzburg sowie
mit anderen Bildungseinrichtungen sehr gut vernetzt und in einem ausgezeichneten Einvernehmen mit Einrichtungen,
in denen Praktika absolviert werden können“, so Direktorin Petra Schlechter, dass Theorie und Praxis hier
bestens verbunden werden können.
Warter: „Pflegekräfte aus und für die Region“
Hans Warter, Vorsitzender der Pinzgauer Bürgermeisterkonferenz und Bürgermeister von Piesendorf, sieht
mit dieser neuen Ausbildung eine sehr gute Chance, dass junge Menschen für einen Beruf in der Pflege angesprochen
werden. „Die Erfahrungen zeigen, dass junge Menschen, die eine Ausbildung in der Region machen, dann auch ihren
Beruf hier ausüben. Auch das ist für den Pinzgau wichtig“, unterstreicht Warter.
Rohrmoser: „Großer Schritt für Seniorenpflege“
„Als Stadtgemeinde Saalfelden und Vereinsmitglied der SOB sind wir immer bestrebt, die Attraktivität des Pflegeberufes
zu fördern und zu unterstützen. Ich bin der Meinung, dass wir damit einen großen Schritt für
eine nachhaltige Ausbildung in der Seniorenpflege setzen. Mein Dank gilt all jenen, die sich für das Zustandekommen
dieses Ausbildungszweiges eingesetzt haben“, betonte Saalfeldens Bürgermeister Erich Rohrmoser.
Stöckl: „Junge Menschen erreichen und motivieren“
Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl will Ausbildungen in der Stadt Salzburg und – für ihn
ganz wesentlich – auch in den Bezirken fördern und sagt: „Nur dann wird es möglich sein, in Zukunft genügend
Personal im Bereich der Langzeitpflege und bei den mobilen Diensten zu haben.“ Im aktuellen Budget des Landes seien
für die Übernahme des Schulgeldes insgesamt 400.000 Euro eingeplant, so Stöckl.
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