Ausstellung im Brüsseler „Art et Marges“ Museum
Brüssel/Wien (bmeia) - Das österreichische Kulturforum Brüssel initiierte die Ausstellung
„Frauen in der Art Brut?“ im Brüsseler „Art et Marges“ Museum. Dabei wurden 105 Arbeiten österreichischer
und internationaler Künstler_innen aus der Sammlung der Wienerin Hannah Rieger gezeigt. Es handelt sich bei
den ausgestellten Exponaten einerseits um Kunstwerke von Frauen, andererseits um Frauendarstellungen, die von Art
Brut Künstlern gemalt wurden. Art Brut bedeutet „unverfälschte“ Kunst jenseits der Kunstuniversitäten
und fern vom kulturellen Mainstream. Es wird somit Kunst gezeigt, die einen Aspekt unserer Gesellschaft vermittelt,
der in den anderen Kunstgenres eher unbeachtet bleibt. Im Besonderen standen bei dieser Ausstellung Frauen im Mittelpunkt.
Neben der Tatsache, dass jede Lebensgeschichte der Art Brut-Künstlerinnen eng mit der Emanzipationsgeschichte
von Frauen im Allgemeinen verbunden ist, sind in der Art Brut Diskriminierungen oft noch dramatischer. Die Kunst
von Art Brut Künstlerinnen spiegelt ihre inneren Welten wieder. Oft beeinflusst von psychischen Krankheiten,
Isolation, sexuellem Missbrauch, Ausgrenzung etc. wählen sie andere Inhalte, Motive, Techniken und Medien
als männliche Künstler. Kuratiert wurde die kürzlich zu Ende gegangene Ausstellung von Tatiana Veress
und Coline de Reymaker.
Die Vernissage im Oktober vorigen Jahres mit über 400 Besucher_innen und die kürzliche Finissage mit
rund 200 Besucher_innen waren ein großer Erfolg. Eine der mit ihren Werken präsentierten Künstlerinnen,
Laila Bachtiar, war bei der Ausstellungseröffnung persönlich anwesend.
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