Kranabetter: Tempolimit am wirksamsten, um EU-Vorgaben zu erreichen
Salzburg (lk) - Die flexible Geschwindigkeitsbeschränkung auf der A1 Westautobahn im Bereich der Landeshauptstadt
trägt am wirkungsvollsten dazu bei, die Luftschadstoffe zu reduzieren, hielt heute Alexander Kranabetter vom
Referat Immissionsschutz des Landes fest. Der Rückgang von 2016 auf 2018, also dem Zeitraum, in dem die flexible
80er-Regelung galt, beträgt beim Luftschafstoff Stickstoffdioxid (NO2) 9,5 Prozent. „Ohne das Tempolimit wären
die Jahresmittelwerte um fünf bis sechs Prozent höher“, rechnet Kranabetter vor. Der Abschnitt der Westautobahn
bei Liefering hat mit mehr als 90.000 Fahrzeugen pro Tag das höchste Verkehrsaufkommen im gesamten Bundesland.
Grenzwertüberschreitung zwingt zum Handeln
Bei Stickstoffdioxid schreibt die EU einen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter vor. „Da der Jahresmittelwert
2018 mit 41,7 Mikrogramm immer noch darüber liegt, muss das Land handeln. Das flexible Tempolimit bringt bei
geringer Einschränkung sehr viel. Die Alternativen wären dauerhafte Geschwindigkeitsbeschränkungen
oder sogar Fahrverbote für bestimmte Fahrzeugklassen“, so Kranabetter.
Vorgaben können erreicht werden
„Wir sind auf dem richtigen Weg und eine Einhaltung des EU-Grenzwertes an der A1 ist für 2019/2020 zu schaffen.
Ohne flexibles Tempolimit wäre die Einhaltung des Grenzwertes auf der A1 erst dementsprechend später
erreichbar.“ Aktuell gibt es aufgrund dieser Überschreitungen Klagen von zwei Autobahnanrainern, vom Dachverband
österreichischer Umweltschutzorganisationen sowie ein EU-Klagsverfahren.
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