Relaunch von data.gv.at - Datenkatalog zur freien Nutzung mit mehr als 20.700 nicht-personenbezogenen
Daten.
Wien (bmdw) - data.gv.at ist das zentrale Einstiegsportal zu allen offenen Daten der österreichischen
Verwaltung. Open Government Data und Documents sind Informationen, die keine personenbezogenen und keine infrastrukturkritischen
Daten enthalten, die vom Bund, den Ländern, Städten und Gemeinden im Rahmen ihrer Aufgaben erstellt,
verarbeitet und auf freiwilliger Basis oder nach dem Informationsweiterverwendungsgesetz veröffentlicht werden.
Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck weist im Zuge des Relaunches auf die Bedeutung von Open Government
Data auch für die Wirtschaft hin: „Daten sind das Öl der Zukunft. Auf data.gv.at gibt es aktuell über
20.700 Datensätze. Bereits 450 Apps und Internet-Services nutzen die Daten auf data.gv.at, und stellen den
Bürgerinnen und Bürgern weitere Serviceleistungen zur Verfügung.“
data.gv.at macht diesen Datenschatz mit einer neuen Suche für alle zugänglich. Die Themen reichen von
„Bildung“ und „Finanzen“ über „Gesundheit“, „Kunst“ und „Sport“ bis hin zu „Verkehr“ oder „Wirtschaft“. So
gibt es beispielsweise detaillierte Daten zu allen denkmalgeschützten Objekten, Wetterdaten, Wasserqualitäten,
Biotopen und Baumbeständen, aber auch zu Wahlergebnissen, der Verkehrslage und zu tausend weiteren interessanten
Themen. Darüber hinaus werden auch alle Daten von opendataportal.at, dem Schwesterndatenportal für Wirtschaft,
Kultur, NGO/NPO, Forschung und Zivilgesellschaft bei der Suche berücksichtigt. Weil die Daten aus verschiedensten
Themengebieten stammen und in unterschiedlichen Formaten vorliegen, ist der Datenkatalog von data.gv.at eine unersetzliche
Hilfe zu deren Nutzung. Die Dreiteilung in die Bereiche „Daten“, „Dokumente“ und „Anwendungen“ macht den Zugriff
für jede Zielgruppe einfach. Jeder kann sich aus dem Bereich „Anwendungen“ fertige Apps herunterladen, um
Daten ganz unkompliziert auf dem Handy oder dem PC zu nutzen. Wer sich für Berichte interessiert, findet im
Bereich „Dokumente“ eine Vielzahl an Informationen, die aufgrund der Verwendung von offenen Lizenzen einfach wiederverwendet
werden können. Für Experten und Expertinnen gibt es Rohdatensätze, die sich dank einer Metadatenbeschreibung
in bestehende oder neue Anwendungen einbinden lassen.
Kreativer Informationskreislauf
Zugleich stellt data.gv.at eine Schnittstelle zum europäischen Datenportal bereit, so dass alle offenen Daten
auf globaler Ebene nutzbar sind. Dies inspiriert Entwickler und Entwicklerinnen, die Wirtschaft und Forschung aus
ganz Europa zu kreativen Ideen und neuen Anwendungen, um aus Daten einen Mehrwert für ihre Benutzer und Benutzerinnen
zu generieren. Die fertigen Anwendungen können bei data.gv.at gemeldet werden und stehen so allen Interessierten
im Anwendungsverzeichnis zur Verfügung. Es sind bereits hunderte Anwendungen entstanden: Etwa eine Web-Anwendung
für die Seestadt Aspern in Wien, die auf Basis der basemap.at-Daten sämtliche Infrastruktureinrichtungen,
Geschäfte und Unternehmen dieses „Grätzls“ ersichtlich macht. Oder eine Handy-App für Gleitschirmflieger,
die basierend auf Open Data alle Luftfahrthindernisse in Tirol wie Seilbahnen, Stromleitungen, etc. in Echtzeit
während des Fluges darstellt. Ähnliche Innovationen gibt es natürlich auch in vielen anderen Bereichen
wie etwa der Landwirtschaft, dem Umweltschutz, der Gesundheit oder dem öffentlichen Verkehr wie z.B. mit den
Daten der Wiener Linien.
Technische Umsetzung
Seit dem Start von data.gv.at im Jahr 2012 verantwortet das Bundesrechenzentrum (BRZ) im Auftrag der Cooperation
OGD Österreich den Betrieb der Plattform und die Umsetzung der technischen Weiterentwicklungen. Dabei kommen
hauptsächlich Open Source-Komponenten zum Einsatz. data.gv.at wurde 2014 als Sieger in der Kategorie „Improving
the Delivery of Public Services“ von den Vereinten Nationen mit dem UN Public Service Award ausgezeichnet und hat
im Durchschnitt pro Tag 1.200 Webseitenbesucher, die auf über 20.700 Datensätze und 450 Anwendungen zugreifen
können. Die nächste Ausbaustufe findet im Frühjahr 2019 statt, wo die Plattform um Datensätze
zu Ausschreibungen der öffentlichen Verwaltung erweitert wird. Ziel ist, die Transparenz in öffentlichen
Beschaffungsvorgängen signifikant zu erhöhen.
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