Große Hoffnung in kleinste Organismen

 

erstellt am
04. 03. 19
13:00 MEZ

Internationaler MicrobiomeSupport Workshop startet in Wien
Wien (ait) - Am 4. und 5. März treffen sich in Wien über 100 Wissenschafts- und Industrie-VertreterInnen aus 24 Ländern zum „MicrobiomeSupport Common Ground Workshop“ unter Führung des AIT Austrian Institute of Technology.

Die EU finanziert das vom AIT koordinierte Projekt „MicrobiomeSupport“, um in Zukunft durch international einheitliche Methoden aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen und Synergien in verschiedenen Bereichen effektiver zu nutzen. Ziel ist, die Produktion von gesunden Futter- und Lebensmitteln langfristig zu sichern und noch nachhaltiger zu gestalten.

Um uns herum leben Milliarden von Mikroorganismen, die unser Leben jeden Tag maßgeblich beeinflussen. Meistens bemerken wir es nicht. Dennoch sind sie von großer Bedeutung für unsere Gesundheit und spielen in der Umwelt und Lebensmittelerzeugung eine wesentliche Rolle. Mikroorganismen beeinflussen das Wachstum und die Gesundheit von Nutzpflanzen, deren Lagerung und sind ein relevanter Faktor bei der Hygiene.

Workshop-Koordinatorin Doz.in Angela Sessitsch (AIT): „Wir wollen verschiedene Mikrobiom-Stakeholder und Mikrobiom-Disziplinen miteinander verbinden, um die Weichen für eine strategische F&E-Agenda zu stellen. Wir arbeiten effektiv auf Ernährungssicherheit, nachhaltige Produktion und Bioökonomie sowie eine verbesserte menschliche Gesundheit hin.“

Nahrungsmittelsicherheit für eine immer weiterwachsende Weltbevölkerung
Im Jahr 2050 werden durch die wachsende Bevölkerung 60% mehr Nahrungsmittel benötigt als heute. Mikrobiome können genutzt werden, um die Produktion zu verbessern und Ausfälle sowie Lagerverluste zu vermeiden – ein Thema, bei dem AIT bereits einige Forschungs- und Anwendungserfolge vorzuweisen hat.

Die Nachhaltigkeit der Nahrungsmittelproduktion muss aus globaler Sicht betrachtet werden. MicrobiomeSupport ist daher weltweit tätig und umfasst 13 europäische Länder sowie Kanada, die USA, Australien, Neuseeland, China, Indien, Argentinien und Brasilien, die meisten von ihnen Mitglieder des International Bioeconomy Forums (IBF). Bereits im November 2018 trafen sich alle Partner zu der Kickoff-Veranstaltung in Ottawa (Kanada), nun beginnt die Umsetzung der internationalen Mikrobiom-Forschung in Wien. Das Projekt ist eine Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahme mit einer Laufzeit bis Oktober 2022.

International Bioeconomy Forum
Das Internationale Biowirtschaftsforum (IBF) wurde am 30. November 2017 in Brüssel offiziell eröffnet. Den gemeinsamen Vorsitz führen die Europäische Kommission und AgriFood Canada. Neun außereuropäische Länder aus allen fünf Kontinenten nahmen teil. Kanada, USA, Argentinien, Südafrika, Indien, China und Neuseeland traten dem IBF als Mitglieder bei. Australien und Südkorea schlossen sich als Beobachter an. Die europäischen Mitgliedstaaten sind auch im Plenum durch einen Delegierten des Ständigen Ausschusses für Agrarforschung (SCAR) vertreten. Weitere Beobachter sind die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und die Initiative BIOEAST.

 

 

 

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