Platter: „Ein friedliches und perfekt organisiertes Sportfest geht zu Ende“
Seefeld/Innsbruck (lk) - Nach zwölf spannenden Tagen ging die Nordische Ski-WM 2019 in Seefeld und
Innsbruck am 3. März zu Ende. „Tirol hat sich in den vergangenen zwei Wochen einmal mehr als hervorragender
Gastgeber für sportliche Großereignisse präsentiert. Es waren Tage voller Emotionen. Alles in allem
lässt sich sagen: Es war ein friedliches, internationales Sportfest, bei dem das Miteinander im Vordergrund
stand und sich Tirol von seiner besten Seite zeigte. Vorbildhaft war auch die Veranstaltungs- und Sicherheitsorganisation
dieser Weltmeisterschaft. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Gemeinde, Veranstalter und Einsatzorganisationen
hat einwandfrei funktioniert“, bilanziert LH Günther Platter. Erfolgreich waren auch die österreichischen
SportlerInnen bei der WM: „Neun Medaillen sind eine außerordentliche Leistung zu der ich allen Athletinnen
und Athleten herzlich gratuliere“, so LH Platter.
In Hinblick auf die Dopingereignisse stellt der Landeshauptmann erneut klar: „Die WM auf solch unerfreuliche Ereignisse
zu reduzieren, wäre ein absolut falsches Signal. Denn es sind die ‚sauberen‘ Sportlerinnen und Sportler, die
Organisatorinnen und Organisatoren, die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer als auch die Fans, die aus der
ganzen Welt nur für dieses Event angereist sind, die diese WM zu einem unvergesslichen Sportfest gemacht haben.“
43.000 Einsatzstunden und über 5.000 Seiten an Dokumenten
„Über 200.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sind ein starkes Signal – aber auch eine Herausforderung hinsichtlich
Logistik und Sicherheit. Trotz dieser hohen BesucherInnenzahl ist es zu keinen außergewöhnlichen Vorkommnissen
entlang der Zuschauerbereiche oder Fanmeilen gekommen. Das Zusammenspiel aller Beteiligten hat bestens funktioniert“,
sagt der für Sicherheitsagenden zuständige LHStv Josef Geisler und betont, dass auch die Stimmung hervorragend
war: „Die Begeisterung war durchwegs zu spüren, es war ein friedliches Publikum. Das zeigt auch die geringe
Anzahl von lediglich fünf Ordnungsstörungen.“
Unter der Leitung von Josef Schreier von der BH Innsbruck-Land als Veranstaltungs- und Sicherheitsbehörde
– der Gesamteinsatz wurde gemeinsam mit dem Bezirkspolizeikommando Innsbruck geleitet – trafen sich täglich
VertreterInnen von Gemeinde, Polizei, Veranstalter, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergrettung, Bundesheer, ÖBB sowie
des privaten Sicherheitspersonals zur Lagebesprechung in der Einsatzzentrale auf dem WM-Gelände – über
43.000 Einsatzstunden (jene der Polizei sind in dieser Berechnung ausgenommen) zählen die Einsatzorganisationen.
„Die umfangreichen Planungen spiegeln sich in den über 5.000 Seiten an Konzepten, Bescheiden, Gutachten und
Verordnungen wider und haben sich mehr als bewährt. Täglich gab es einzelne Handlungserfordernisse, die
wir in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften flexibel abgearbeitet haben. Insgesamt waren es beispielsweise
bis zu 10.000 verkehrsrechtliche Einzelmaßnahmen wie Verkehrsleitungen, die getroffen wurden“, berichtet
Schreier und hebt hervor, dass die Konzeptionen auch während der WM adaptiert wurden. „Aufgrund des Tauwetters
haben wir das Parkplatzkonzept rasch überarbeitet, aber auch bei baulichen Anlagen nachgebessert oder zusätzliche
Beleuchtungen am Medal Plaza installiert. Vorbereitungen sind wichtig, doch gilt es auch, sie den aktuellen Gegebenheiten
anzupassen.“
Nachhaltig – vom Bahnhof bis zur Loipe
„Ohne die Weltmeisterschaft hätten wir uns den Umbau des Bahnhofs sowie der Sportinfrastruktur nicht leisten
können. Für die Bevölkerung ist das ein großer Mehrwert, der von der WM bleibt. Sie gilt für
uns als Sieg auf allen Ebenen. Das macht mich als Bürgermeister stolz“, so Werner Frießer. Der Bahnhof
in Seefeld wurde um knapp 23 Millionen Euro ausgebaut, insgesamt stehen 246 perfekt präparierte Loipenkilometer
in Seefeld bereit, zudem wurden Kreuzungen zwischen Loipen und Wegen entfernt. „In der Olympiaregion ist Langlaufen
auf weltmeisterlichem Niveau möglich. Umso mehr freut es mich, dass die Tirolerinnen und Tiroler als auch
unsere Gäste hier eine erneuerte Infrastruktur vorfinden, die sie langfristig nutzen können“, sagt LHStv
Geisler.
LH Platter spricht seinen Dank aus
„Die Nordische Ski-WM ist ein Highlight in der Sportgeschichte Tirols und wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Umso mehr möchte ich mich bei allen, die in unterschiedlicher Art und Weise in die Organisation dieses Sportfestes
eingebunden waren, herzlich bedanken. Jede helfende Hand hat dazu beigetragen, dass sich diese WM aus organisations-
und sicherheitsrelevanter Sicht zu einer Bilderbuchveranstaltung entwickelt hat. Im Namen der Tiroler Landesregierung
spreche ich allen unseren größten Dank aus“, so LH Platter.
Factbox
- Insgesamt sind es rund 43.000 Einsatzstunden, die von BH
Innsbruck, Gemeinde Seefeld, Feuerwehr, Rotem Kreuz, Österreichischem Bundesheer, ÖBB und privaten Sicherheitsunternehmen
geleistet wurden.
- Insgesamt gab es 14 MOC („Man Operation Center“)-Besprechungen,
bei welchen VertreterInnen aller Einsatzorganisationen dabei waren, sowie über 50 Abstimmungsbesprechungen
mit jeweils betroffenen Organisationen.
- Die Polizei war je nach Veranstaltungstag mit 200 bis 400
BeamtInnen im Einsatz. (Hinweis: Weitere Informationen dazu erfolgen in einer gesonderten Presseaussendung seitens
der Landespolizeidirektion Tirol)
- Täglich waren 24 Mann von der Feuerwehr im Einsatz
– in den zwölf Tagen waren es damit 271 Mann mit über 1.800 Einsatzstunden. Zudem waren 32 Brandsicherheitswachen
am Veranstaltungsgelände im Einsatz.
- Das Rote Kreuz verzeichnete insgesamt rund 100 medizinische
Einsätze. Sie zählten über 3.500 Einsatzstunden von 195 Personen.
- Das Österreichische Bundesheer war mit insgesamt 140
Personen seit 4. Februar 2019 und damit insgesamt rund 8.000 Stunden im Einsatz.
- Rund 200 Personen waren von zwei privaten Sicherheitsunternehmen
bei der WM über 21.300 Stunden im Einsatz, um für eine noch bessere Sicherheit zu sorgen.
- Zusätzlich zum regulären Betrieb der Österreichischen
Bundesbahnen (ÖBB) waren 393 MitarbeiterInnen rund 6.300 Stunden im Einsatz.
|