Mikl-Leitner zur Neuorganisation des Gesundheits- und Pflegewesens in Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - 21.500 Menschen arbeiten in den 27 niederösterreichischen Landeskliniken, sie
kommen pro Jahr auf über drei Millionen Patientenkontakte. In den 48 niederösterreichischen Pflege- und
Betreuungszentren und zwei Pflege- und Förderzentren kümmern sich 5.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
um 6.000 Betreuungsplätze. Mehr als die Hälfte des Landesbudgets – 4,5 von 8,8 Milliarden Euro – wird
in die Bereiche Gesundheit, Pflege und Soziales investiert. Nun wurde der Startschuss für eine Neuorganisation
des Gesundheits- und Pflegewesens in Niederösterreich gegeben. Diese wurde unter ein ganz bestimmtes Motto
gestellt, betonte dazu Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 3. März in der Sendung „Niederösterreich
im Gespräch“: „Unser Motto lautet:Versorgen und pflegen aus einer Hand, für die beste Betreuung im ganzen
Land. Denn wir sehen Gesundheit und Pflege als eine gemeinsame Herausforderung, und daher wollen wir Pflege und
Gesundheit unter einem Dach organisieren.“
Das gemeinsame Dach wird künftig die neue „Landesgesundheitsagentur“ bilden. Die Landeshauptfrau sieht die
neue Landesgesundheitsagentur als „eine ganz klare Antwort auf die neuen Herausforderungen unserer Zeit“. Man wolle
damit „Gesundheit und Pflege nachhaltig stärken und auf eine neue Ebene heben.“ Bei der Neuorganisation gehe
es „nicht um das Verschieben von einem Bereich in einen anderen, sondern es geht uns um ein verantwortungsvolles
Planen und Steuern.“
Die Neuorganisation wird von Fachleuten und Experten intensiv begleitet. So zum Beispiel Christian Horak, Experte
im Gesundheitsmanagement, der im Zuge einer Veranstaltung zur Neuorganisation des Gesundheits- und Pflegewesens
betonte, dass es darum gehe, weiterhin und unter in Zukunft deutlich anderen Rahmenbedingungen „diese tolle Versorgung
weiter leisten zu können“. Dafür müsse man sich entsprechend vorbereiten.
Im Zuge der gleichen Veranstaltung erläuterte der Rechtsexperte Wolfgang Mazal das Vorhaben, die Landesgesundheitsagentur
als „Anstalt öffentlichen Rechts“ zu begründen. Es handle sich dabei um „die Kombination von best practice
aus öffentlichem und privaten Bereich“. Ziel sei es, eine einfache Struktur mit klaren Verantwortlichkeiten
zu schaffen.
Der Projektleiter seitens des Amtes der NÖ Landesregierung ist Filip Deimel. Er sagt zum Zeitplan: „Wie bei
der Startveranstaltung am 12. Februar bereits verkündet, haben die Teilprojekte am 19. Februar begonnen. Wir
sind voll im Programm, und ich erwarte erste Ergebnisse bereits bis zum Sommer. Die Umsetzung beginnt mit 1. Jänner
2020.“
|