Gerd Kronheim wurde für sein Engagement für aktive Arbeitsmarktpolitik geehrt
Graz (lk) - Am 28. Feber wurde der 2001 ins Leben gerufene Menschenrechtspreis des Landes Steiermark im
Weißen Saal der Grazer Burg verliehen. Der Preis, der mit 7500 Euro dotiert ist, wird zur Ermutigung von
Aktivitäten zur Durchsetzung, Entwicklung und Förderung der Menschenrechte alle zwei Jahre vergeben.
Aus insgesamt 14 Vorschlägen hat sich die Jury als diesjähren Preisträger Gerd Kronheim, Gründungsmitglied
und Geschäftsführer des Vereins Bicycle, entschieden. „Im Dezember haben wir den 70. Jahrestag der Proklamation
der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gefeiert. Wir müssen immer wieder - so auch heute bei der
Verleihung des Menschenrechtspreises - mit Nachdruck darauf hinweisen, dass diese Errungenschaft nicht selbstverständlich
ist und das die Menschenrechte universell und unteilbar gelten.
Gerd Kronheim trägt mit seinen Initiativen wesentlich dazu bei, dass das Recht auf Arbeit seine Durchsetzung
findet. Für dieses Engagement möchte ich Ihnen danken und gratuliere herzlich zum Menschenrechtspreis
des Landes Steiermark", betonte Landesrat Christopher Drexler, der in Vertretung von Landeshauptmann Hermann
Schützenhöfer, den Preis überreichte.
Neben dem Leiter der Jury, Landesamtsdirektor Helmut Hirt, gratulierten auch Landesrätin Doris Kampus und
Bundesministerin a. D. Ruth Feldgrill-Zankel und zahlreiche Ehrengäste dem Preisträger. In seinem Festvortrag
unterstrich Superintendent a. D. Hermann Miklas die Bedeutung der Menschenrechte in der heutigen Zeit und machte
eindrücklich darauf aufmerksam, dass nie darauf vergessen werden darf, die Wahrung der Menschenrechte in allen
Facetten des Zusammenlebens zu schützen.
Gerd Kronheim arbeit seit fast 30 Jahren im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Als Gründungsmitglied
und Geschäftsführer des Vereins Bicycle ist er seit dem Jahr 1989 insbesondere in der Integration von
Jugendlichen, die am Arbeitsmarkt an den Rand gedrängt wurden, tätig. Unter seiner Führung leistete
Bicycle für mehr als 2000 Jugendliche wertvolle arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitische Integrationsarbeit.
Neben der Arbeit im eigenen Betrieb ist er auch Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins „bbs - Netzwerk
Beschäftigungsbetriebe Steiermark", wo er gemeinsam mit anderen Akteuren die Beschäftigungs- und
Betreuungsangebote weiter entwickelt. Er ist auch einer der Architekten des Pilotprojekts „Graz-Jobs" zur
Beschäftigung besonders arbeitsmarktferner Zielgruppen in Graz. Das „bbs-Netzwerk” hat unter der ehrenamtlich
ausgeübten Führung von Kronheim einen Blick auf die soziale Relevanz von Arbeitslosigkeit. Kronheim ist
auch Gründungsmitglied und interimistischer Obmann des neu ins Leben gerufenen steirischen Armutsnetzwerkes.
„Den Preis nehme ich stellvertretend für all meine Kolleginnen und Kollegen gerne entgegen, die sich tagtäglich
in verschiedenen Institutionen für arbeitslose Menschen einsetzen", unterstreicht der Preisträger
in seinen Dankesworten.
Seit 2001 wurde der Menschenrechtspreis des Landes Steiermark an insgesamt 31 Steirerinnen und Steirer beziehungsweise
Institutionen vergeben.
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