ERA Progress Report der EU-Kommission vergibt Bestnoten für Kooperation Wissenschaft-Wirtschaft
und bestätigt so Nationale Kontaktstelle für Wissenstransfer und Geistiges Eigentum
Brüssel/Wien (ffg) - Der rege Transfer von Forschungswissen in die Wirtschaft ist zentral für
Wachstum und die internationale Wettbewerbsfähigkeit – und funktioniert in Österreich sehr gut. Im dem
nun vorliegenden „ERA Progress Report 2018“ der Europäischen Kommission erzielt Österreich exzellente
Noten in der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Kooperationsrate zwischen Unternehmen auf der
einen Seite und Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf der anderen Seite liegt mit 25
Prozent deutlich über dem EU-28-Durchschnitt von 15 Prozent.
„Der optimale Austausch von Wissen ist essenziell, um im globalen Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können“,
betonen die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG),
Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Dass dieser qualitative Austausch stattfindet, liegt dabei neben dem Engagement
der Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die dabei gezielt von der FFG unterstützt werden, auch an der
erfolgreichen Arbeit der Nationalen Kontaktstelle für Wissenstransfer und Geistiges Eigentum (NCP-IP). „Die
Nationale Kontaktstelle hat in den vergangenen Jahren maßgeblich zur Professionalisierung des Wissens- und
Technologietransfers beigetragen. Das zeigt sich nun im Bericht, aber was noch wichtiger ist, am wirtschaftlichen
Erfolg der Unternehmen, die wir mit der NCP-IP unterstützen und mit den aws Förderprogrammen begleiten“,
zeigt sich die Geschäftsführung der Austria Wirtschaftsservice (aws), Edeltraud Stiftinger und Bernhard
Sagmeister, erfreut.
Mit dem Ziel den Wissenstransfer auf nationaler Ebene zu unterstützen, zu koordinieren und zu professionalisieren,
hat die österreichische Bundesregierung 2010 die NCP-IP eingerichtet und wird im Auftrag des Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF), dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
(BMDW) und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) betrieben. Die operative
Umsetzung erfolgt durch aws und FFG. Die aktuellen Schwerpunkte sind dabei unter anderem: der Aufbau einer Online-Toolbox
für faire Open Innovation Prozesse, die Bereitstellung von kostenlosen und standardisierten Vertragsmustern
für den Technologietransfer (Download unter: www.ipag.at), Veranstaltungen zur Weitergabe von aktuellen Entwicklungen
und die Schaffung von starken Netzwerken im österreichischen Innovationssystem.
Der Wissenstransfer zwischen öffentlichen Forschungseinrichtungen und dem privaten Sektor hat zudem auch auf
europäischer Ebene einen hohen Stellenwert. So arbeiten die Europäische Kommission und die Mitgliedsstaaten
seit 2012 am Aufbau eines gemeinsamen Europäischen Forschungsraums (European Research Areas). Dabei wird der
Fortschritt jedes Mitgliedslandes in „ERA Progress Reports“ durch die EU-Kommission dokumentiert und veröffentlicht.
Neben der Beurteilung der Kooperationsrate unterstreicht der Bericht zahlreiche Initiativen, wie die Wissenstransferzentren,
die 2019 neu ausgeschrieben werden, die COMET-Zentren (Competence Centers for Excellent Technologies), die Christian
Doppler Labors, die COIN-Programmlinie „Netzwerke“ (Cooperation and Innovation) sowie die Laura Bassi-Zentren.
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