Kongressindustrie im Wandel:
 ECR feiert 25. Jubiläum in Wien

 

erstellt am
26. 02. 19
13:00 MEZ

Wien (acv) - Der jährlich im Austria Center Vienna stattfindende Radiologenkongress „ECR“ hat sich mittlerweile zu einem der weltweit größten und innovativsten Medizinkongresse mit über 28.000 Teilnehmern aus über 130 Ländern entwickelt. Die wirtschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung für Österreich ist enorm, allerdings verändert sich die internationale Meeting-Branche derzeit rasend schnell. Neue Konzepte sind gefragt – sowohl diese Woche beim 25. Jubiläums-Kongress als auch in Zukunft.

„Der ECR ist einer unserer absoluten Vorzeigekongresse. Einerseits wegen der großen Anzahl der Teilnehmer, aber auch deshalb, weil er sich jedes Jahr ein Stück weit neu erfindet. Der ECR steht für Innovation, Kreativität und die erlebbare Vermittlung von Wissen“, erklärt Susanne Baumann-Söllner, Direktorin des Austria Center Vienna.
Großkongress nutzt umliegende Gebäude mit

„Der ECR passt sich stets den Gegebenheiten der Zeit an und arbeitet in all seinen Bestrebungen zukunftsorientiert. Bestehende Ressourcen werden bestmöglich, umweltschonend und optimiert genutzt“, erklärt Peter Baierl, Executive Director der European Society of Radiology. Das inkludiert etwa die Verwendung bestehender Gebäude rund um das Austria Center Vienna, wie das Tech Gate, die Donau-City Kirche oder das Hotel Melia. Auch auf die klassische Posterpräsentation wird im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen bereits seit 2003 durch die Verwendung einer eigens produzierten Software verzichtet. „Es ist in der heutigen Zeit nicht mehr angebracht, ganze Hallen mit gedruckten Materialien und Postern zu füllen, welche direkt nach dem Kongress entsorgt werden. Dies ist eine Verschwendung an Ressourcen und infrastrukturellen Maßnahmen, die ihresgleichen sucht. Kongresszentren und Messen brauchen nicht mehr Platz und immer größere Hallen, sondern smarte Lösungen, die der heutigen Zeit angepasst sind“, so Baierl.
Weit mehr als „nur“ ein Vortragsprogramm

Die Zeiten, in denen Fachkongresse fast ausschließlich auf ein klassisches Vortragsprogramm beschränkt waren, sind längst vorbei. „Unser Haus hat europaweit eine einzigartige Vielfalt mit 24 Sälen und 180 Räumen anzubieten, dadurch können wir auf alle kreativen Wünsche eingehen“, erklärt Baumann-Söllner. Österreichs größtes Kongresszentrum bietet dem Kunden ein Rundumpaket aus einer Hand: von den passenden Sälen und Loungebereichen, über Sicherheit, Ton und Licht bis hin zum perfekten Catering. Außerdem wird ein Hochleistungs-WLAN für bis zu 35.000 zeitgleiche Devices angeboten – ein absolutes Muss in Zeiten digitaler Kongresse. „Kongressteilnehmer erwarten neben Wissenserweiterung vor allem die Möglichkeit der Interaktion mit Vortragenden und den persönlichen Austausch in angenehmer Atmosphäre. Als Kongresszentrum sind wir daher immer wieder aufs Neue gefordert, hier die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Baumann-Söllner.

Teilnehmerzahlen steigen – wie lange noch?
Als einer der erfolgreichsten und umsatzstärksten Kongresse sieht man von Seiten des ECR den Trend zur „Gigantomanie“ der derzeit boomenden Meetingindustrie eher kritisch. „Zukünftige Erfolge fußen auf Investitionen in moderne Meeting-Technologien. Die Zahl jener Personen, die für mehrere tausend Euro nach Wien fliegen, um einen Kongress zu besuchen, wird in Zukunft eher zurückgehen. Ebenso werden Arbeitgeber eine digitale Teilnahme ihrer Mitarbeiter an Kongressen bevorzugen. Kongresse müssen zukunftssicher werden und sich jetzt so aufstellen, dass sie für eine sinkende Teilnahme vor Ort gerüstet sind. Größere Hallen sind definitiv nicht die Lösung“, so Baierl. Darüber hinaus regt der ESR auch an, die derzeit meist geschlossenen Konzepte von Veranstaltungen zu überdenken und mehr Partizipation für die breite Bevölkerung zu ermöglichen. Auch Österreichs größtes Kongresszentrum sieht dies als absoluten Zukunftstrend: „Wir werden unser Haus in den nächsten Jahren deutlich öfter für Wienerinnen und Wiener öffnen und unterstützen auch Kongressveranstalter, welche hier neue Wege gehen wollen“, so Baumann-Söllner abschließend.

Ein Radiologenkongress sichert über 500 Arbeitsplätze
Eine Berechnung des Institutes für Höhere Studien (IHS) unterstreicht die ökonomische Bedeutung des Kongresses für Wien und Österreich. Der ECR zieht jedes Jahr rund 25.000 Teilnehmer aus ganz Europa nach Wien – und bringt damit deutlich messbare positive Impulse für Tourismus, Gastronomie und Infrastruktur. So wird allein in Wien die Bruttowertschöpfung um jährlich rund 17 Mio. Euro gesteigert, in ganz Österreich um rund 28 Mio. Euro. Rechnet man diese Werte auf die Beschäftigungswirkung in Personenjahren um, so werden in der Bundeshauptstadt durch einen ECR 330 Arbeitsplätze geschaffen, bundesweit 509 Arbeitsplätze. Hinzu kommen die Investition in den Wissenstransfer des ECR, welche um ein Vielfaches darüber hinausgehen.

Über den ECR
Der European Congress of Radiology (kurz ECR) findet heuer zum insgesamt 25. Mal vom 27. Februar bis 3. März im Austria Center Vienna statt. Veranstalter ist die in Wien ansässige European Society of Radiology (kurz ESR). Der ECR gehört zu den weltweit größten medizinischen Kongressen, in den vergangenen Jahren gab es jeweils über 25.000 Teilnehmer. http://www.myesr.org

Über die IAKW-AG
Die IAKW-AG (Internationales Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien, Aktiengesellschaft ist verantwortlich für die Erhaltung des Vienna International Centre (VIC) und den Betrieb des Austria Center Vienna. Das Austria Center Vienna ist mit 24 Sälen, 180 Meetingräumen sowie rund 22.000 m2 Ausstellungsfläche Österreichs größtes Kongresszentrum und gehört zu den Top-Playern im internationalen Kongresswesen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.acv.at

 

 

 

 

 

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