Bundesregierung startet Sonderaktionsprogramm für Lawinenschutz in Höhe von 45 Mio.
Euro
Wien (bmnt) - Wirksamer Schutz vor Naturgefahren und rasche Hilfe im Ernstfall: Nachhaltigkeitsministerin
Elisabeth Köstinger und Verteidigungsminister Mario Kunasek zogen am 25. Feber bei einem Lawinengipfel im
Bundekanzleramt eine Zwischenbilanz über die Extremereignisse in diesem Winter und diskutierten Optimierungsmöglichkeiten
der Schutzmaßnahmen.
Die Schnee- und Lawinensaison 2018/19 ist noch nicht zu Ende, jedoch lassen sich bereits erste wichtige Erkenntnisse
für die Sicherheit der Österreichischen Bevölkerung sowie der zahlreichen Touristen in den Winterdestinationen
ableiten. Am 26. Februar 2019 fand dazu im Bundeskanzleramt in Wien ein Lawinengipfel statt. Bundesministerin Elisabeth
Köstinger und Bundesminister Mario Kunasek zogen eine erste Zwischenbilanz der Ereignisse im Winter und diskutierten
gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus betroffenen Sektoren über existierende Problemfelder und Lösungsansätze.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bereichen wie Bergsport, Bergrettung, Gemeinden und Tourismus tauschten
sich u.a. über richtiges Verhalten beim Alpinsport, rechtliche Grundlagen, Schutzinfrastrukturen, Freiwilligenwesen
und Bewältigung von Extremsituationen aus. „Extreme Naturkatastrophen werden wir zukünftig nur dann bewältigen
können, wenn die Kompetenzträger des Bundes im Katastropheneinsatz, Österreichisches Bundesheer
und Wildbach- und Lawinenverbauung sowie andere Beteiligte eng kooperieren,“ stellt Bundesministerin Elisabeth
Köstinger fest.
45 Mio. für den Lawinenschutz
Um den Lawinenschutz in Zukunft weiter auszubauen, setzt die Bundesregierung auf eine rasche Umsetzung von technischen
Schutzprojekten (Stützverbauungen, Verwehungszäune, Ablenk- bzw. Auffangdämme). Damit soll der Schutz
von Siedlungen und wichtigen Verkehrsinfrastrukturen unter dem speziellen Fokus der Erreichbarkeit der Ortschaften
bei starken Schneefällen sichergestellt werden. Die Mittel werden aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung
gestellt und unmittelbar in technische und forstliche Maßnahmen wie den Ausbau von Schutzwäldern fließen.
Bis 2022 sollen hier so insgesamt 45. Mio Euro investiert werden.
Verwaltungsübereinkommen zwischen BMNT und BMLV unterzeichnet
Um die Zusammenarbeit in Zukunft weiter zu stärken treiben die beiden Bundesdienststellen eine gemeinsame
Aus- und Weiterbildung, technische und organisatorische Abstimmung sowie den Austausch von Fachexpertisen voran,
um den hohen österreichischen Standard im Katastrophenmanagement weiter zu steigern. Verteidigungsminister
Mario Kunasek: „ Das Bundesheer war im heurigen Winter mit 258 Flugstunden und 87.000 Arbeitsstunden im Einsatz.
Ohne den Einsatz der Grundwehrdiener wäre die Hilfe in dieser Form nicht möglich gewesen. Die Österreicher
können stolz auf ihre Soldaten sein. Ich möchte allen eingesetzten Kräften, den Soldaten sowie den
zivilen Einsatzorganisationen meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Nur gemeinsam waren wir in der Lage, der Bevölkerung
so rasch zu helfen".
Dies hat sich auch im heurigen Winter gezeigt, daher wurde beim Lawinengipfel ein Verwaltungsübereinkommen
durch die beiden Minister unterzeichnet, um so den hohen Stellenwert dieser Thematik und die Zusammenarbeit zu
stärken.
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