Testen für die ganz Großen

 

erstellt am
26. 02. 19
13:00 MEZ

Namhafte Projektpartner wie etwa die AVL List nutzen Expertise und Infrastruktur in Österreichs Zentrum für Gebäudetechnik
Pinkafeld/Eisenstadt (fh) - Wollen wir die für 2030 gesetzten Klimaziele erreichen, so muss sich einiges ändern. An FH und Forschung Burgenland experimentiert man aktuell mit zukunftsweisenden Brennstoffzellensystemlösungen. Kooperationspartner und Produzent ist das weltweit tätige Unternehmen AVL List mit Headquarter in Graz. Experten aus dem Masterstudiengang Gebäudetechnik und Gebäudemanagement tragen mit ihrem Know-how maßgeblich zur Weiterentwicklung und einer Markteinführung bei.

Nur durch den Einsatz von hocheffizienten und wirtschaftlichen Energiesystemen ist eine kontinuierliche Reduktion der CO2-Emissionen möglich, sind sich Expertinnen und Experten einig. Das Leitprojekt, das an der Forschung Burgenland unter dem Titel SOFC5-60 läuft, zielt auf die Entwicklung eines 5 kWel SOFC KWK (Solid Oxide Fuel Cell Kraft-Wärme-Kopplung) Systems für Hotels, Gewerbe und Mehrfamilienhäuser ab. Durch Einsatz der neuen Brennstoffzelle sollen elektrische Wirkungsgrade von 60 % und Gesamteffizienzen von 95 % inklusive Warmwasserproduktion und/oder Heizungsanwendungen erreicht werden. Im Labor der FH Burgenland am Studien-Standort Pinkafeld werden an der neuen Brennstoffzelle Langzeittests durchgeführt. „Wir erwarten uns von der Zusammenarbeit ein verbessertes Verständnis für die gebäudetechnischen Anforderungen. Erst dadurch können wir effiziente und leicht integrierbare Gesamtsystemlösungen entwickeln,“ erklärt Martin Hauth von der AVL List GmbH.

Forschen bereits im Studium
Einer der wissenschaftlichen Mitarbeiter der Forschung Burgenland, der an diesem Projekt beteiligt ist, ist Christian Seidl. Nach einer abgeschlossenen Lehre zum Elektrotechniker sowie facheinschlägiger Berufserfahrung und Reifeprüfung war sein nächster Schritt das Bachelorstudium Energie- und Umweltmanagement an der FH Burgenland. In weiterer Folge absolvierte er das Masterstudium Gebäudetechnik und Gebäudemanagement. Bereits während des Studiums bekam er die Gelegenheit, Projekterfahrung zu sammeln. „Zukunftsthemen sind bei uns stark in Lehre und Forschung eingebunden“, so Studiengangsleiter Christian Heschl. Beispiele dafür seien BIM – Building Information Modeling oder neu das Thema Lean Construction. „Theorie und Praxis gehen im Studium an der FH Burgenland Hand in Hand“, bestätigt Absolvent Christian Seidl. Spannend findet er vor allem, bereits heute mit Technologien arbeiten zu dürfen, die sich erst Jahre später flächendeckend durchsetzen werden. Die Arbeit mit dem Brennstoffzellenprototyp beschreibt er als abwechslungsreich und äußerst interessant. „Die Gesamteffizienz steht für uns im Vordergrund. Wir gehen der Frage nach: Wie können wir die Brennstoffzellentechnologie am effizientesten in das gebäudetechnische Energieversorgungssystem integrieren.“ Aktuell erfasst er zahlreiche Messdaten und analysiert diese, um sie schließlich den Projektpartnern AVL List und BIOS Bioenergiesysteme GmbH (verantwortlich für das Wärmerückgewinnungsdesign) als Basis für weitere Entwicklungen übergeben zu können.

Facts zum Studiengang
Masterstudium - 4 Semester – Technikstudium; Akademischer Grad - Diplomingenieur/in für technisch-wissenschaftliche Berufe - Dipl.-Ing./in; Organisationsform - berufsbegleitend: Unterricht am Studienzentrum im Schnitt alle zwei Wochen: i.d.R. Freitag 14.00 bis 21.45 und Samstag von 8.30 bis ca. 18.30 Uhr, zusätzlich pro Semester zwei Präsenzblöcke Donnerstag bis Samstag jeweils von 08:30 Uhr bis ca. 18:45 Uhr; Studienort – Pinkafeld; Unterrichtssprache – Deutsch. Anmeldung für einen Studienstart im Herbst 2019 noch bis 31. Mai 2019 möglich.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.fh-burgenland.at

 

 

 

 

 

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