LH Mikl-Leitner: „Nährboden für Weiterentwicklung des Bundeslandes“
St. Pölten (nlk) - Die Eckpunkte einer „Hochschulstrategie Niederösterreich 2025“ standen im Zentrum
der gemeinsamen Klausur aller Mitglieder der Niederösterreichischen Landesregierung, die am 26. Feber in den
Räumen der Donau-Universität in Krems stattfand.
„Bildung, Ausbildung und Weiterbildung, in Kombination mit Forschung und Wissenschaft, sind der Nährboden
für die Weiterentwicklung des Bundeslandes Niederösterreich“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
in einer an die gemeinsame Klausur anschließenden Pressekonferenz. In Summe gäbe es aktuell in Niederösterreich
vier Fachhochschulen, eine öffentliche Universität für Weiterbildung, vier Privatuniversitäten,
zwei Pädagogische Hochschulen und drei Theologische Hochschulen: „Das sind insgesamt 14 tertiäre Bildungseinrichtungen
mit einem sehr vielfältigen Angebot, das auch sehr gut angenommen wird. In den letzten zehn Jahren hat sich
die Anzahl der Studierenden verdoppelt, derzeit gibt es an diesen 14 Standorten rund 21.650 Studierende.“
Um auch weiterhin erfolgreich zu sein, wolle man sich „nachhaltig entwickeln“, und dazu wolle man mit der Hochschulstrategie
eine ganz klare Zielsetzung verfolgen, so Mikl-Leitner: „Wir sehen Niederösterreich im Jahr 2025 als attraktiven,
gut sichtbaren und überregional vernetzten Hochschulstandort.“ Um dieses Ziel zu erreichen, gehe es auch darum,
die Entwicklung des Hochschulstandortes „in Zusammenhang zu bringen mit den Themen der Zeit“, betonte sie, und
nannte als Beispiele die demografische Entwicklung, das Thema Gesundheit oder auch die Digitalisierung. Mit der
Entwicklung der Hochschulstrategie 2025 wolle man daher drei Stoßrichtungen verfolgen. Die erste Stoßrichtung
betreffe Wachstum, Qualität und Durchlässigkeit des Studien- und Bildungsangebotes, die zweite den Ausbau
von Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die dritte die Stärkung der Zusammenarbeit
zwischen Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft.
Als ein Beispiel für die geplanten Schritte und Maßnahmen innerhalb dieser drei Stoßrichtungen
sprach die Landeshauptfrau u. a. das Konzept der so genannten „Brückeneinstiegskurse“ an. Diese sollen als
Alternative zur Berufsreifeprüfung die Durchlässigkeit zwischen Lehre und Hochschulen verbessern, indem
sie nach einer Lehre die Möglichkeit geben sollen, sich beruflich - etwa an einer Fachhochschule -weiter zu
entwickeln.
In Niederösterreich sei in den vergangenen Jahren in den Bereichen Forschung, Innovation und Technologie sehr
viel passiert, hielt LH-Stellvertreter Franz Schnabl im Zuge seiner Stellungnahme fest. Auch in Zukunft gehe es
um einen „ganz starken Fokus“ auf Forschung und Entwicklung: „Alle Parteien sind sich einig, in diesem Bereich
die Strategie mit Nachdruck weiter zu entwickeln.“
Von einer „guten Struktur“ und einer „soliden Basis“ sprach auch Landesrat Gottfried Waldhäusl. Es sei wichtig,
„gemeinsam wesentliche Ziele festzulegen“ und „eine Strategie zu entwickeln“, um „Antworten zu geben auf Entwicklungen
und Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft“. Damit wolle man „zur richtigen Zeit das Richtige machen“,
so Waldhäusl.
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