Skopje/Wien (bmlv) - Am 11. März empfing Generalsekretär des Bundesministeriums für Landesverteidigung,
Wolfgang Baumann die Verteidigungsministerin von Nordmazedonien, Radmila Shekerinska, zu einem Arbeitsgespräch
in Wien. Neben der Sicherheitslage am Westbalkan standen vor allem die verteidigungspolitische Kooperation Österreichs
mit den Westbalkan-Staaten sowie der verstärkte Erfahrungsaustausch im Bereich des Außengrenzschutzes
auf dem Programm.
Gemeinsame europäische Militärkultur
Von beiden Seiten wurden die gemeinsamen Ausbildungsvorhaben zwischen Österreich und Nordmazedonien äußerst
positiv bewertet. Ein besonderes Projekt in diesem Zusammenhang ist die Errichtung einer regionalen Sicherheits-
und Verteidigungsakademie am Westbalkan. „Neben der Vermittlung des militärischen Handwerks auf hohem Niveau
geht es aus meiner Sicht hierbei auch darum, zur Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Militärkultur
beizutragen und eine Offiziersgeneration heranzubilden, die nationale und europäische Werte gleichermaßen
verteidigt, um dadurch die regionale Stabilität am Westbalkan zu erhöhen“, so Generalsekretär Baumann.
Freundschaftliches Verhältnis
Auch vonseiten der nordmazedonischen Verteidigungsministerin wurde das Verhältnis zwischen der Republik
Nordmazedonien und der Republik Österreich als sehr freundschaftlich charakterisiert und es sei durch gegenseitige
Anerkennung geprägt. „Österreich ist eines der ersten Nachbarländer der Balkanregion! Unser Weg
nach Europa führt durch Österreich. Österreich ist unsere Lokomotive und das Land, aus dem die politischen
Ratschläge am leichtesten bis zum Balkan gelangen.“
Westbalkan-Paket
Darüber hinaus wurde die Umsetzung des österreichischen Westbalkan-Pakets besprochen, das unter anderem
eine Einbindung der Staaten der Region in EU-Missionen, die Stärkung der Grenzschutzkapazitäten und der
Fähigkeiten im Bereich hybrider Bedrohungen vorsieht. Den Westbalkan weiter an die EU heranzuführen,
wozu dieses Maßnahmenpaket essentiell beitrage, sei laut Baumann unabdingbar – wenn die EU nicht Sicherheit
exportiere, würde sie unweigerlich Unsicherheit importieren.
Gemeinsame Ausbildungsvorhaben
Konkret wurde ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das die Ausbildung von nordmazedonischen Kadetten an
der Theresianischen Militärakademie vorsieht. „Dieses Abkommen lehnt sich an den Erfolgen des letzten Jahres
an. Wir haben bereits mehrere Kadetten nach Österreich geschickt und sind von deren Ausbildung und der Qualität
des Unterrichts sehr beeindruckt. Wir sind dankbar, dass es hier eine systematische Fortsetzung geben wird“, so
Radmila Shekerinska.
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