Stimmenstärkste Partei in 103 Gemeindestuben / Heute 90 „schwarze“ und 13 „rote“, ein
„blauer“ und vier weitere Bürgermeister gewählt
Salzburg (lk) - Die ÖVP bleibt die stimmenstärkste Kraft in den Salzburger Gemeinden. Sie wurde
bei den Gemeindewahlen vom 10. März nach Auszählung aller Stimmen in 103 der 119 Kommunen stimmenstärkste
Partei. Auch bei den Bürgermeisterwahlen konnte sich in 85 Gemeinden der ÖVP-Kandidat und in fünf
Gemeinden die ÖVP-Kandidatin durchsetzen.
In elf Gemeinden, nämlich in der Landeshauptstadt, in Hallein, Oberalm, Elsbethen, Mattsee, Oberndorf, Straßwalchen,
Seekirchen, Bad Hofgastein, St. Johann und Zell am See müssen die jeweils zwei stimmenstärksten Kandidaten
am Sonntag, 24. März in die Stichwahl, also den zweiten Wahlgang.
Für die ÖVP ist es mit einem errechneten Landeswert von 47,5 Prozent das beste Ergebnis bei Gemeindevertretungswahlen
in der Zweiten Republik, ebenso bei der seit 1994 durchgeführten Bürgermeisterwahl im Land (im ersten
Wahlgang). Von den 103 Mehrheiten in den 119 Salzburger Gemeinden (96 waren es 2014) erreichte die ÖVP in
18 die Zweidrittelmehrheit, in 61 die absolute und in 24 Gemeinden die relative Mehrheit. Die SPÖ schaffte
in Bürmoos und Schwarzach die Zweidrittelmehrheit, in Lend, Dienten, Rauris und Bischofshofen die absolute
und in sieben Gemeinden die relative Mehrheit. Namenslisten konnten in Thomatal, Mittersill und in Anif die meisten
Wählerstimmen auf sich vereinigen. Die Grünen konnten auch dieses Mal weder eine Gemeindevertretungs-
noch eine Bürgermeisterwahl gewinnen.
Leicht rückläufige Wahlbeteiligung
Von den 434.261 wahlberechtigten Salzburgerinnen und Salzburgern sowie EU-Bürgerinnen und -Bürgern
mit Hauptwohnsitz in Salzburg haben 274.004 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Das entspricht einer Wahlbeteiligung
von 63,1 Prozent und bedeutet damit einem Rückgang gegenüber den Gemeindewahlen 2014 um 1,7 Prozentpunkte.
Die meisten Wähler, nämlich 93,8 der Wahlberechtigen, gab es in der Pongauer Gemeinde Forstau, in Salzburg
gingen mit 48,2 Prozent die wenigsten Wähler zur Urne.
Die Wahlbeteiligung ist damit die mit Abstand geringste bei Gemeindewahlen in der Nachkriegsgeschichte. Die Zahl
der ungültig Wählenden verringert sich bei den Gemeindevertretungswahlen um 0,7 Prozentpunkte gegenüber
2014.
Mandate Gemeindevertretungswahl
Die ÖVP kann wieder mit deutlichem Vorsprung die meisten Gemeindevertretungssitze für sich gewinnen.
1.153 von 2.134 möglichen Mandaten, also mit 54 Prozent deutlich mehr als die Hälfte, gehen an Kandidatinnen
und Kandidaten der Volkspartei. Die SPÖ erreicht landesweit gerechnet 559 Mandate (26,2 Prozent), die FPÖ
213 (10 Prozent), die Grünen 86 (4 Prozent), alle weiteren Parteien und Namenslisten 123 (5,8 Prozent).
Die Landeshauptstadt hat gewählt
Die ÖVP und ihr Bürgermeisterkandidat Harald Preuner haben bei der Gemeindevertretungs- beziehungsweise
der Bürgermeisterwahl (36,7 bzw. 41,3 Prozent) in der Stadt Salzburg die Mehrheit erreicht. Damit ist die
ÖVP erstmals in der Zweiten Republik mandatsstärkste Fraktion im Salzburger Gemeinderat. Auf Platz zwei
gelangte die SPÖ mit 26,8 Prozent bei der Gemeindevertretungswahl, ihr Bürgermeister-Kandidat Bernhard
Auinger kam auf 30,7 Prozent.
Rang drei belegten die Grünen mit 15,2 Prozent, Bürgermeister-Kandidatin Martina Berthold erreichte 13
Prozent. Viertstärkste Kraft in der Mozartstadt wurde die FPÖ mit 8,4 Prozent, ihr Kandidat Andreas Reindl
kam auf 6,2 Prozent der Wählerstimmen.
Harald Preuner und Bernhard Auinger treten am 24. März zur Stichwahl an.
Wahlbeteiligung lag bei 48,2 Prozent
Insgesamt waren in der Stadt Salzburg 114.060 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. 55.016 davon haben
von diesem Recht Gebrauch gemacht, dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 48,2 Prozent. Ungültig wählten
1,8 Prozent bei der Gemeindevertretungswahl bzw. 2,7 Prozent bei der Bürgermeisterwahl.
Die Detail-Ergebnisse zu den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen sind unter http://www.salzburg.gv.at/gw19 abzurufen.
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