Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

 

erstellt am
08. 03. 19
13:00 MEZ

Internationaler Frauentag am 8. März 2019, Friedensfahnen-Aktion in der Fußgängerzone in Eisenstadt
Eisenstadt (blms) - Den Internationalen Frauentag am 8. März nutzt Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf gemeinsam mit dem Referat für Frauen, Antidiskriminierung und Gleichstellung und dem Frauenhaus Burgenland wieder dazu, um auf die Rechte von Frauen und auf die herrschenden geschlechtsspezifischen Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft und Politik hinzuweisen aber auch dazu, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Symbolisch wurden Wünsche und Forderungen für ein friedliches Miteinander auf bunte Wimpeln geschrieben und in der Fußgängerzone Eisenstadt, gut sichtbar für alle Passanten, angebracht. Der Tradition folgend, tragen die Friedensfahnen die Wünsche in den darauffolgenden Tagen mit dem Wind davon, um Wirklichkeit zu werden.

Zwar macht die Welt in Themen wie Gleichberechtigung und Selbstbestimmung Tag für Tag Fortschritte – dennoch werden immer noch Frauen in vielen Bereichen benachteiligt. „Der Frauentag ist ein wichtiger Tag, um auf die gelebte Frauenpolitik im Land aufmerksam zu machen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine aktive Beschäftigungspolitik, die den Frauen echte Chancen bietet, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und der Ausbau der Kinderbetreuung stehen dabei im Zentrum“, so Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf. Solange die Chancengleichheit in der Gesellschaft nicht zur Gänze erreicht sei, sei es wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen für gleiche Leistung noch immer ungleich behandelt werden. Der Internationale Frauentag sei deshalb unverzichtbar. Am diesjährigen Internationalen Frauentag wolle man heuer bewusst ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen setzen, so Eisenkopf mit Blick auf die acht Frauenmorde im noch jungen Jahr 2019 in Österreich. Man dürfe niemals müde werden, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. „Wir brauchen mehr Mittel für Opferschutz, mehr Mittel für Präventivarbeit und mehr Bewusstseinsbildung und Aufklärung“, so Eisenkopf. Im Jahr 2019 werde jeder Frauenberatungsstelle eine zusätzliche Förderung von 3.000 Euro zur Verfügung gestellen, so Eisenkopf: „Wir wollen garantieren, dass die Frauenberatungsstellen Planungssicherheit haben.“

„Mit den Friedensfahnen wollen wir die Bevölkerung daran erinnern, dass Gewalt niemals die Lösung von Problemen darstellt. Wir wollen Täter und Opfer ermutigen, sich professionelle Unterstützung im Umgang mit Konfliktsituationen innerhalb der Familie zu holen, um so schreckliche Bluttaten wie die genannten Frauenmorde in Zukunft zu vermeiden. Denn es gibt ihn, den Ausweg aus der Gewaltspirale!“ erläutert Isabel Bernhardt, Mitarbeiterin des Frauenhauses Burgenland, den Hintergrund der Aktion anlässlich des Frauentages.

Den Rahmen der Veranstaltung bildet die Wanderausstellung „100 Jahre Frauenrechte in Österreich“, die ebenfalls präsentiert wurde. Die Wanderausstellung schildert die Entwicklung der Frauenrechte in den letzten hundert Jahren in Österreich und zeigt einmal mehr, welch junges und daher unbedingt zu schützendes Gut Frauenrechte sind.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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