IV-GS Neumayer: FFG entscheidender Partner für die Industrie – Unternehmen tragen 65 Prozent
aller Forschungsausgaben und sind Kern des heimischen Innovationssystems
Wien (pdi) - „Um den Herausforderungen unserer Zeit – ob Demografie, Klimawandel oder knapper werdende Ressourcen
– erfolgreich begegnen zu können, muss sich Österreich noch stärker als Technologie- und Forschungsstandort
positionieren und Forschung und Entwicklung weiter in den Fokus rücken“, ist Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär
der Industriellenvereinigung (IV), am 6. März anlässlich der Jahrespressekonferenz der Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG), überzeugt. Zahlreiche Errungenschaften des modernen Lebens seien ohne die dahintersteckenden Forschungs-
und Entwicklungsleistungen (F&E) bzw. die innovativen Menschen und Unternehmen, die sie erbracht haben, nicht
denkbar.
Unternehmen bilden den Kern des heimischen Innovationssystems. „Rund 65 Prozent aller Forschungsausgaben in Österreich
werden von Unternehmen getragen – die Hälfte davon leisten die Leitbetriebe mit ihrer hohen Vernetzung zu
KMU und Wissenschaft. Die FFG ist dabei ein entscheidender Partner für die Industrie“, hält Neumayer
fest. „Es ist wichtig, dass es ein echtes Bekenntnis für den F&E-Standort Österreich gibt mit einer
Offensive für Technologie und Innovation.“ Dafür brauche es eine effektive Forschungsfinanzierung der
öffentlichen Hand mit ambitioniertem Wachstumspfad, um Wissenschaft, F&E und Innovationen vorantreiben
zu können. „Zuletzt fehlten allerdings der FFG substanzielle Mittel. Gut evaluierte Projekte müssen daher
aus Budgetmangel abgelehnt werden. Die F&E-Aktivität wird in Österreich dadurch gehemmt“, bedauert
der IV-Generalsekretär.
Europäische Dimension wesentlich
Auch die europäische Dimension sei wesentlich. Als nationale Kontaktstelle stelle die FFG das Bindeglied für
heimische Unternehmen zum EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“ dar. Ebenso wie „Horizon Europe“ ab 2021 habe
dieses hohe strategische Bedeutung für Österreich als Forschungs- und Technologiestandort. „Wir sind
hier, dank des Engagements unserer Unternehmen, sehr erfolgreich. Knapp zwei Drittel des selbst gesteckten Ziels,
1,5 Mrd. Euro aus ‚Horizon 2020‘ einzuwerben, wurden bereits erreicht. Diesen Weg müssen wir weitergehen und
die verbleibenden Ausschreibungen strategisch nützen“, so Neumayer. Ausschlaggebend für den Erfolg seien
vor allem der Bereich der Schlüsseltechnologien und der Informations- und Kommunikationstechnologien sowie
Energie, Klima und Transport. „Diese Stärkefelder gilt es sowohl auf nationaler als auch europäischer
Ebene abzusichern und auszubauen“, so der IV-Generalsekretär abschließend.
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