Wien (rk) - Wien ist die smarteste Stadt der Welt – das sagt der aktuelle „Smart City Strategy Index“. Die Studie
vergleicht 153 Städte weltweit und erhebt, welche Kommune die smartesten Lösungen für Herausforderungen
wie steigende Bevölkerungszahlen, Verkehr und Klimaschutz hat sowie digitale Lösungen einsetzt, die Bürgerinnen
und Bürger einen Nutzen bringen. Wien schneidet im diesjährigen auf Platz eins ab – zum zweiten Mal in
Folge. Bereits im ersten Ranking 2017 war Wien Spitze. Hinter Wien landet diesmal London auf Platz zwei; die Stadt
St. Albert in Kanada auf Rang drei.
Wien punktet in der Rangliste mit einer ausgereiften Smart-City-Strategie, die auch in konkreten Projekten umgesetzt
wird. „Die österreichische Hauptstadt überzeugt mit ihrer ganzheitlichen Rahmenstrategie und innovativen
Lösungen für Mobilität, Umwelt, Bildung, Gesundheit und Verwaltung sowie einer Fortschrittskontrolle
der einzelnen Projekte", heißt es in der Studie. Und: „Wien punktet zum Beispiel mit einem fortschrittlichen
E-Health-System und bietet als erste deutschsprachige Stadt offene Verwaltungsdaten.“ Insgesamt werden für
den Index zwölf Kriterien und 31 Unterkriterien bewertet. Diese reichen vom Thema Wohnen über Infrastruktur,
Wirtschaftsfreundlichkeit, Bildung bis zum Gesundheitssystem. Wien holt hier 74 von insgesamt 100 möglichen
Punkten.
Bürgermeister Michael Ludwig will sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, wie er bei der Präsentation
des Index heute, Donnerstag, betonte: „Dass Wien im Ranking ganz vorne landet und es sich in Wien so gut leben
lässt, ist keine Selbstverständlichkeit und alles andere als eine ‚gmahde Wiesn‘. Es gilt, die Stadt
der Zukunft zu entwickeln und weitere Schritte wissensbasiert einzuleiten.“
Dafür spricht auch, dass die Studie die bevölkerungsreichen asiatischen „Megacities“ stark im Kommen
sieht. Umso erfreulicher ist, dass sich Wien als knapp-zwei-Millionen-Stadt an der Spitze behauptet.
Die große Herausforderung sei es, die Digitalisierung auch weiterhin im Sinne der Stadtbewohnerinnen und
-bewohner zu nutzen. Als Beispiele dafür, wie das Wien gelingt, zählte Ludwig die „Sag’s Wien-App“ auf,
mit der Probleme oder Anliegen im Grätzl direkt an die Stadt gemeldet werden können – oder Angebote wie
„mein.wien“, mit dem Services der Stadt online und ohne Gang aufs Amt erledigen zu können, wie die Bestellung
eines Parkpickerls, das Anmelden eines Kindergartenplatz für den Nachwuchs oder die Registrierung eines Schanigartens
für GastronomInnen. „Wien darf keine Stadt der zwei Geschwindigkeiten werden, in der nur die Eliten von der
Digitalisierung profitieren“, warnte Ludwig. Deshalb setze die Stadt auch auf Digitalisierung bei Jüngsten
– binnen drei Jahren soll jede städtische Schule mit W-LAN ausgestattet sein; ältere Menschen wiederum
werden mit dem Heim-Assistenz-System „WAALTeR“ mit den Möglichkeiten der Digitalisierung vertraut gemacht.
Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, baut Wien außerdem die digitale Infrastruktur aus –
zum Beispiel mit dem neuen Funkstandard 5G für mobiles Internet.
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