Digi-Hauptstadt Wien toppt „Smart City Index“

 

erstellt am
07. 03. 19
13:00 MEZ

Wien (rk) - Wien ist die smarteste Stadt der Welt – das sagt der aktuelle „Smart City Strategy Index“. Die Studie vergleicht 153 Städte weltweit und erhebt, welche Kommune die smartesten Lösungen für Herausforderungen wie steigende Bevölkerungszahlen, Verkehr und Klimaschutz hat sowie digitale Lösungen einsetzt, die Bürgerinnen und Bürger einen Nutzen bringen. Wien schneidet im diesjährigen auf Platz eins ab – zum zweiten Mal in Folge. Bereits im ersten Ranking 2017 war Wien Spitze. Hinter Wien landet diesmal London auf Platz zwei; die Stadt St. Albert in Kanada auf Rang drei.

Wien punktet in der Rangliste mit einer ausgereiften Smart-City-Strategie, die auch in konkreten Projekten umgesetzt wird. „Die österreichische Hauptstadt überzeugt mit ihrer ganzheitlichen Rahmenstrategie und innovativen Lösungen für Mobilität, Umwelt, Bildung, Gesundheit und Verwaltung sowie einer Fortschrittskontrolle der einzelnen Projekte", heißt es in der Studie. Und: „Wien punktet zum Beispiel mit einem fortschrittlichen E-Health-System und bietet als erste deutschsprachige Stadt offene Verwaltungsdaten.“ Insgesamt werden für den Index zwölf Kriterien und 31 Unterkriterien bewertet. Diese reichen vom Thema Wohnen über Infrastruktur, Wirtschaftsfreundlichkeit, Bildung bis zum Gesundheitssystem. Wien holt hier 74 von insgesamt 100 möglichen Punkten.

Bürgermeister Michael Ludwig will sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, wie er bei der Präsentation des Index heute, Donnerstag, betonte: „Dass Wien im Ranking ganz vorne landet und es sich in Wien so gut leben lässt, ist keine Selbstverständlichkeit und alles andere als eine ‚gmahde Wiesn‘. Es gilt, die Stadt der Zukunft zu entwickeln und weitere Schritte wissensbasiert einzuleiten.“

Dafür spricht auch, dass die Studie die bevölkerungsreichen asiatischen „Megacities“ stark im Kommen sieht. Umso erfreulicher ist, dass sich Wien als knapp-zwei-Millionen-Stadt an der Spitze behauptet.

Die große Herausforderung sei es, die Digitalisierung auch weiterhin im Sinne der Stadtbewohnerinnen und -bewohner zu nutzen. Als Beispiele dafür, wie das Wien gelingt, zählte Ludwig die „Sag’s Wien-App“ auf, mit der Probleme oder Anliegen im Grätzl direkt an die Stadt gemeldet werden können – oder Angebote wie „mein.wien“, mit dem Services der Stadt online und ohne Gang aufs Amt erledigen zu können, wie die Bestellung eines Parkpickerls, das Anmelden eines Kindergartenplatz für den Nachwuchs oder die Registrierung eines Schanigartens für GastronomInnen. „Wien darf keine Stadt der zwei Geschwindigkeiten werden, in der nur die Eliten von der Digitalisierung profitieren“, warnte Ludwig. Deshalb setze die Stadt auch auf Digitalisierung bei Jüngsten – binnen drei Jahren soll jede städtische Schule mit W-LAN ausgestattet sein; ältere Menschen wiederum werden mit dem Heim-Assistenz-System „WAALTeR“ mit den Möglichkeiten der Digitalisierung vertraut gemacht. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, baut Wien außerdem die digitale Infrastruktur aus – zum Beispiel mit dem neuen Funkstandard 5G für mobiles Internet.

 

 

 

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