7 Bieter erhalten Nutzungsrechte im Band 3,4-3,8 GHz zum Marktwert von insgesamt rund 188 Mio.
Euro. Der nächste Schritt folgt 2020.
Wien (rtr) - "Das war ein erster, sehr erfolgreicher Schritt in Richtung einer raschen Umsetzung von
5G in Österreich", sagt Telekomregulator Johannes Gungl am 7. März zur gerade abgeschlossenen 5G-Pionierband-Vergabe.
80 bis 100 MHz sieht die EU als effizienten Wert an, um drahtlose, breitbandige 5G-Dienste einzuführen. Bei
der jetzt abgeschlossenen Vergabe des Bandes 3,4 bis 3,8 GHz konnten die drei österreichischen Mobilfunker
A1, T-Mobile und Drei sogar 100 bis 140 MHz an durchgehenden Frequenznutzungsrechten in allen zwölf ausgeschriebenen
Regionen gewinnen. "Wir sind damit in der europäischen 5G-Spitzengruppe, was den Zeitpunkt der Vergabe,
die Frequenzmenge und die Ausstattung der Betreiber angeht", so Gungl.
Die Ergebnisse im Detail sind auf der RTR-Webseite veröffentlicht. Knapp drei Wochen dauerte die Ermittlung
des Marktwerts der Frequenznutzungsrechte. Rund 188 Millionen Euro beträgt er insgesamt. Die Bieter investieren
zwischen 1,8 Millionen und 64,3 Millionen Euro.
Regionale Gliederung bewährte sich
Darüber hinaus sorgte das gewählte Vergabedesign auch für eine Stärkung des Wettbewerbs
im Telekommunikationssektor. Ein Anbieter von Mobilfunkdiensten, der sich bislang nur in fremde Netze einmietete
(MVNO) sicherte sich Nutzungsrechte an Frequenzen in Niederösterreich und im Burgenland. Drei regionale Breitbandanbieter
erhielten Lizenzen in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark.
Gerade das Band 3,4 bis 3,8 GHz ist für die regionale Versorgung sehr gut geeignet. Gungl: "Wir wollten
den Wirtschaftsstandort stärken und die Endkunden schnell und gut anbinden. Und dazu leisten unterschiedliche
Anbieter auch schon bisher ihren jeweiligen Beitrag."
Auf dem Weg zur erfolgreichen Ausrollung von 5G-Diensten in Österreich ist damit der Startschuss für
die erste Etappe der Umsetzung gefallen. Der zweite Schritt, der für die Versorgung entscheidend ist, beginnt
mit der Multibandvergabe 2020. "Mit der heurigen 5G-Pionierband-Vergabe konnten wir die Faktoren Innovation,
Wirtschaftsstandort und Wettbewerb stärken. Die Multibandvergabe im Frühjahr 2020 bringt 5G dann in die
Fläche", sagt Gungl. Er verweist dabei auch auf die aktuell schon intensiven Vorarbeiten zu dieser zweiten
Vergabe.
Konsultationen: Offener Dialog und Partizipation
Wie schon bei der nun abgeschlossenen Vergabe, bei der zwei sehr intensive Konsultationen mit Stakeholdern
aus der Branche durchgeführt wurden und die auch maßgeblich das Vergabedesign beeinflussten, will die
RTR auch bei der Multibandvergabe stark auf Dialog setzen. Gungl: "In den vergangenen Tagen haben wir eine
erste eingehende Konsultation zur Multibandvergabe 2020 abgeschlossen. Die Beteiligung von Stakeholdern, gerade
auch außerhalb der Telekommunikationsbranche, war dabei so stark wie noch nie. Das zeigt, wie zentral die
erfolgreiche Umsetzung von 5G für Österreichs Wirtschaft und Konsumenten ist."
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