Bundespräsident sprach mit Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani über Golfkrise, Nahen
Osten, Wirtschaftsbeziehungen und die Fußball-WM 2022.
Doha/Wien (hofburg) - Im Mittelpunkt der Gespräche des Bundespräsidenten mit dem Emir des Staates
Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, und seiner Delegation standen am 5. März einerseits bilaterale
Themen insbesondere die Wirtschaftsbeziehungen, andererseits die Situation in der Golfregion und im Nahen Osten,
aber auch die bevorstehende Fußball-WM 2022 in Katar.
Rund 150 österreichische Firmen sind schon jetzt in Katar aktiv, davon haben 15 auch Zweigstellen oder Tochtergesellschaften
im Land. Österreichische Unternehmen sind beteiligt an der Herstellung wichtiger Infrastruktur wie etwa einem
U-Bahn-Bau und dem Bau des Al-Waka-Stadiums für die Fußball-WM 2022. Katar zeigte sich im Gespräch
auch sehr interessiert an einer Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich.
Inhalt des Gespräches waren damit zusammenhängend auch die notwendigen Verbesserungen der arbeitsrechtlichen
Lage von Gastarbeitern und der Menschenrechte in Katar. Katar hat als erster Golfstaat, das sogenannte Kafala-System,
das Arbeitnehmer weitgehend rechtlos hält, teilweise abgeschafft. Der Bundespräsident würdigte diese
Fortschritte, die auch von der International Labour Organisation bestätigt werden, und wies darauf hin, dass
noch einiges zu tun sei.
Intensiv besprochen wurde im Zusammenhang mit der Golfkrise die Lage in der Golfregion und die spezifische Situation
von Katar, weiters das JCPOA mit dem Iran und der Nahostfriedensprozess. Der Bundespräsident betonte in diesem
Zusammenhang die besondere Beziehung Österreichs mit Israel.
Ein letzter Gesprächspunkt war die bevorstehende Fußball WM 2022. Der Bundespräsident überreichte
dem Emir einen Fussball des österreichischen Nationalteams mit den Unterschriften aller Teamspieler darauf.
"Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Durchführung der WM 2022. Und ich hoffe sehr, dass sich das
österreichische Nationalteam dafür qualifiziert", so der Bundespräsident.
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