Wien (rk) - Der Standort des neuen Fernbus-Terminals für Wien ist fix. Der zentrale Busbahnhof entsteht
in der Leopoldstadt direkt beim Dusika-Stadion. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Vassilakou-Nachfolgerin Birgit Hebein haben die Standort-Entscheidung
am 6. März offiziell gemacht. Die bestehenden Bus-Haltestellen für Fernbusse werden zu einem modernen
Terminal ausgebaut, der auch ein Aushänge-Schild und Visitenkarte Wiens für ankommende Touristinnnen
und Touristen werden soll.
„Wien ist eine der attraktivsten Städte in Europa was den Tourismus betrifft. Wir haben in den letzten Jahren
massiv in den Ausbau der notwendigen Infrastruktur investiert. Dazu gehören der Ausbau des Wiener Flughafens
und der neue Hauptbahnhof. Mit dem Bau eines neuen zentralen Fernbus-Terminals setzen wir das nächste Projekt
um. Der Busterminal wird die dritte wichtige Säule im Personen-Fernverkehr“, sagte Bürgermeister Ludwig.
„Der neue Terminal wird die Visitenkarte der lebenswertesten Stadt der Welt.“
„Wien bekommt endlich einen zentralen Fernbusterminal“, sagte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Mehrere
Standorte waren in der Auswahl für den neuen Terminal, schließlich hat sich jener beim Stadion durchgesetzt:
„Das zentrale Kriterium für die Auswahl des Standortes war, dass die Busse kurze Verkehrswege in der Stadt
zurücklegen.“
Birgit Hebein, die das Verkehrsressort von Maria Vassilakou ab Juli übernehmen wird, betonte, dass der Busterminal
nicht nur ökologische Kriterien erfüllen müsse: „Mir ist auch die Gestaltung der Flächen vor
dem Terminal wichtig.“ Er solle auch einen „Willkommens-Ort“ darstellen und für Anrainerinnen und Anrainer
nutzbar sein.
Der neue Busterminal liegt in Gehweite der U2-Station „Stadion“. Handelskai und Donau sowie das Ernst-Happel-Stadion
dienen als Bezugspunkte für die leichtere Orientierung von ankommenden Fahrgästen. Die Architektur des
Terminals soll sich an Flughafen-Gebäuden annähern.
Gebaut wird der neue Busterminal von der Wien Holding, die dafür eine eigene Projektgesellschaft gründet.
„Die Wien Holding ist auch hier die Umsetzungs-Maschine“, sagte Finanzstadtrat Peter Hanke. „Wir wickeln bereits
die Kreuzfahrt-Logistik in Wien ab und werden auch mit den Bussen beweisen, dass wir das können.“
Im Erdgeschoß des zweistöckigen Busterminals ist die Abfertigungshalle mit Ticketschalter für Online-Ticketing,
Wartehalle, Café und Shops geplant. Auch soll es einen direkten Zugang zum Einkaufszentrum „Stadion Center“
geben. Die Busse selbst fahren von Bussteigen im Untergeschoß ab und können direkt auf den Handelskai
auffahren bzw. kommen über die Abfahrt der A23 am Terminal an. Insgesamt sind 36 Haltestellen geplant.
Ankommende Fahrgäste können direkt vom Busterminal auf die U-Bahn oder Wiener-Linien-Busse umsteigen
und sind in sieben Minuten in der Innenstadt. Geplant ist auch Bike-Sharing und Car-Sharing direkt am Busterminal.
Errichtet wird das neue Gebäude auf 16.500 Quadratmetern an Stelle der bestehenden Sport & Fun Halle,
die einen neuen Standort bekommt. Die Stadt rechnet mit einer Planungs- und Bauzeit von rund fünf Jahren.
Nach dem starken Wachstum der vergangenen Jahre zählt Wien pro Jahr 200.000 Ankünfte und Abfahrten von
Fernbussen mit rund fünf Millionen Passagieren. Schon jetzt halten am Bus-Stop in der Leopoldstadt 20 Prozent
aller An-und Abfahrten von Fernbussen in Wien. Jeder zweite Fernbus, der nach Wien kommt oder von Wien abfährt,
wird aktuell über den Terminal VIB in Erdberg abgefertigt. Die restlichen Fernbusse halten beim Hauptbahnhof
und anderen Standorten. Ziel der Stadt ist es, mit dem neuen Terminal künftig alle internationalen Fernbusse
zu bündeln.
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