St. Michael/Wien (bmlv) - Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Ausrüstung für Österreichs
Soldatinnen und Soldaten ist heute beim Jägerbataillon 18 in der Landwehr-Kaserne erfolgt. Bei einem Festakt
hat Verteidigungsminister Kunasek am 4. März den "Tarnanzug neu" an die Soldatinnen und Soldaten
vom Jägerbataillon 18 sowie an das Milizjägerbataillon Burgenland übergeben. Es ist geplant, zwischen
3.000 und 4.000 Soldatinnen und Soldaten pro Jahr mit der neuen Tarnuniform auszustatten. Das jährliche Beschaffungsvolumen
dafür beträgt rund 1,6 Millionen Euro.
Anerkennung für gute Leistungen, Ansporn und Motivation
Für Verteidigungsminister Mario Kunasek war es in zweifacher Hinsicht ein besonderer Tag, diesen beim
Festakt mit der Übergabe vom "Tarnanzug neu" beim Jägerbataillon 18 in der Landwehrkaserne
in Sankt Michael zu verbringen. Im Oktober 1995 hat seine eigene militärische Laufbahn hier als Grundwehrdiener
begonnen, und viele gute Erinnerungen an diese Zeit begleiten ihn bis zum heutigen Tag.
In seiner Festansprache sagte Kunasek: "Ich danke dem Kaderpersonal von damals und ich bin stolz, hier gedient
zu haben. Die Übergabe der neuen Tarnanzüge an das Jägerbataillon 18 ist ein Zeichen der Wertschätzung
für besondere Leistungen bei Einsätzen im In- und Ausland, und eine Motivation, um auch in Zukunft ihre
vielfältigen Aufgaben mit guter Ausrüstung bestmöglich zu erfüllen."
An die Milizsoldaten vom Jägerbataillon Burgenland wandte sich der Minister mit der Botschaft: "Mir ist
es sehr wichtig, auch unsere Milizsoldaten hervorragend auszurüsten. Wir brauchen nicht zwei unterschiedlich
ausgestattete Armeen in einer - wir sind zusammen eine Armee."
Mehr Schutz und Tragekomfort
Generalleutnant Norbert Gehart, der Leiter der Sektion Bereitstellung im Bundesministerium für Landesverteidigung,
erklärte die Vorteile vom "Tarnanzug neu", im Vergleich zum bisher in Verwendung befindlichen "Kampfanzug
03", der seit nunmehr 15 Jahren beim Österreichischen Bundesheer eingeführt ist.
"Das Fleckentarnmuster vom 'Tarnanzug neu' wurde von Expertinnen und Experten des Österreichischen Bundesheeres
entwickelt. Die Besonderheit des Tarnmusters besteht darin, dass es die elektronische Aufklärung durch optronische
Nachtsichtmittel erheblich erschwert und auch in natürlicher Umgebung einen hohen Tarneffekt erbringt. Zudem
wurden Vorkehrungen getroffen, um Knie- und Ellbogenschutzprotektoren einzuschieben, was ein wesentlicher Beitrag
für mehr Körperschutz für unsere Soldatinnen und Soldaten ist."
Tatkräftige Mitwirkung der Heeresbekleidungsanstalt
Die Heeresbekleidungsanstalt Brunn am Gebirge hat ganz wesentlich an der Entwicklung vom "Tarnanzug neu"
mitgewirkt. Zur Darstellung der Entwicklung und laufenden Verbesserung von Uniformen im Österreichischen Bundesheer
der 2. Republik wurden alle bisher seit 1955 eingeführten Uniformen in einer historischen Rückschau präsentiert.
Was 1955 mit dem Fleckentarnanzug alter Art begonnen hat, wurde nach mehr als 60 Jahren von einfarbigen Uniformen
nun mit einem topmodernen "Tarnanzug neu" vorerst abgeschlossen.
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