Auch „Schadensfälle durch Weidevieh“ durch Versicherung künftig abgedeckt – Wirtschafts-
und Tourismus Landesrat Markus Achleitner: „Ausweitung der bestehenden Versicherung für Wegeerhalter wurde
am 4. März fixiert – Zusatzkosten trägt Land OÖ“
Linz (lk) - „Wandern zählt zu den beliebtesten Urlaubsaktivitäten unserer Gäste. Daher ist
es auch im größten Interesse von Oberösterreichs Tourismus, dass das Zusammenspiel zwischen Tourismuswirtschaft
und Landwirtschaft weiterhin so gut funktioniert wie in der Vergangenheit“, unterstreicht Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat
Markus Achleitner, im Hinblick auf die aktuelle Debatte rund um ein Gerichtsurteil aufgrund eines tödlichen
Unglücksfalls auf einer Alm. „Daher habe ich seit vergangener Woche darüber verhandelt, dass in die bestehende
Wegeerhalter-Haftpflichtversicherung, deren Kosten das Land OÖ über die Landes-Tourismusorganisation
‚Oberösterreich Tourismus‘ trägt, nun auch ‚Schadensfälle durch Weidevieh‘ explizit aufgenommen
wird. Heute konnte ich das fixieren, damit besteht künftig eine Absicherung für alle Erhalter von Wander-,
Rad-, Erlebnis- und Reitwegen ebenso wie Einheimische und Gäste, die diese Naturräume nutzen.“
„Es existiert bereits seit 1997 eine Haftpflichtversicherung für alle derartigen Wege, die Kosten trägt
das Land OÖ über die Landes-Tourismusorganisation ‚Oberösterreich Tourismus‘. Voraussetzung ist
lediglich die Meldung der entsprechenden Wege durch den Wegeerhalter beim Oberösterreich Tourismus. Diese
Versicherung wird dann schlagend, wenn ein allfälliger Schaden etwa durch eine landwirtschaftliche Haftpflichtversicherung
nicht abgedeckt wird. Um die verständliche Verunsicherung durch die aktuelle Diskussion zu beenden, wurden
auf meine Initiative nun auch „Schadensfälle durch Weidevieh“ explizit in dieser Versicherung verschriftlicht.
Die Mehrkosten dafür trägt ebenfalls das Land OÖ“, betont Landesrat Achleitner.
„Aus Sicht der Gäste und damit der Tourismuswirtschaft ist entscheidend, dass der ungehinderte Zugang zur
Natur, den Bergen und damit auch den Almen gewährleistet bleibt. Aus Sicht der Landwirtinnen und Landwirte
ist es entscheidend, dass sie ihre Almweideflächen auch künftig bewirtschaften können und bei Unfällen
zwischen Wanderern und Almweidevieh nicht durch finanzielle Haftungen unter Druck geraten“, unterstreicht Landesrat
Achleitner die Bedeutung der erzielten Versicherungslösung für alle Beteiligten.
Denn das Wandern und die Naturräume haben für den oberösterreichischen Tourismus eine ganz zentrale
Bedeutung: „Nach dem Erholungsurlaub (39%) ist der Wander-/und Bergsteig-Urlaub (37%) die zweitbeliebteste Sommerurlaubsart
in Oberösterreich. „Wandern“ ist mit 66% der Nennungen die beliebteste Urlaubsaktivität im oberösterreichischen
Sommertourismus, vor „Spazierengehen/bummeln“ (60%) und „Schwimmen/baden“ (57%)“, so Landesrat Achleitner. In Oberösterreich
gibt es auch mehr als 1.700 gemeldete Wanderwege.
In der Landes-Tourismusstrategie 2022 sind deshalb die „Naturräume“ als einer von vier zu entwickelnden
Meilensteinen definiert. Naturräume sind die Bühne des touristischen Erlebnisses. Damit möchte Oberösterreich
die vermehrte Sehnsucht nach aktiven und passiven Erlebnissen in intakten Naturräumen bedienen. Sowohl aus
Markt- als auch Angebotsperspektive ist es Ziel, unsere Naturräume in die touristische Produktentwicklung
und Marktkommunikation zu integrieren. Und das ganzjährig.
„Für alle weiteren, über die finanzielle Absicherung hinausgehenden Fragen wird es in den kommenden Wochen
einen Runden Tisch mit allen wesentlichen Beteiligten geben. Denn es ist uns gerade aus touristischer Sicht ein
Anliegen, in Abstimmung mit der Landwirtschaft eine aus der Sicht aller Betroffenen problemlose Nutzung unserer
Naturräume für Einheimische und Gäste sicherzustellen“, unterstreicht LR Achleitner.
|