Hochkarätig besetzte Veranstaltungen zu satellitenbasierter Erdbeobachtung und Navigation
eröffnen neue Wege für Weltraumanwendungen in Österreich
Wien (bmvit) - „Ich freue mich, dass wir das wichtige Weltraumjahr 2019 mit einem hochkarätig besetzen
Tag der Weltraumanwendungen starten können“, betont Bundesminister Norbert Hofer anlässlich der Eröffnung
von zwei für Österreich wichtigen Weltraumveranstaltungen. „Erdbeobachtung und Navigation sind Prioritäten
in der Weltraumstrategie des BMVIT und der österreichischen Beteiligung in der ESA. Mit Copernicus für
die Erdbeobachtung sowie Galileo und EGNOS für die Satellitennavigation und Geopositionierung verfügen
wir in Europa über Weltraumsysteme von Weltrang und sie haben sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres
Alltags entwickelt. Österreichische Unternehmen arbeiten an neuen Lösungen, die wiederum die weltraumbasierte
Digitalisierung des Standorts Österreich weiter nach vorne bringen und diese Entwicklung will ich weiter stärken
“, führt Bundesminister Hofer aus.
Der ESA Direktor für Erdbeobachtung Josef Aschbacher ist mit seinem Team bei der Forschungsförderungsgesellschaft
FFG, um die neuen Erdbeobachtungsaktivitäten der ESA für die Ministerkonferenz Space 19+ Ende November
vorzustellen. „Mit ESA-Erdbeobachtungsdirektor Josef Aschbacher ist derzeit ein Österreicher oberster „Weltvermesser“,
begrüßt FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner die ESA-Delegation und die österreichische
Weltraumcommunity, die sich mit österreichischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen über zukünftige
Aktivitäten zum Bau und Betrieb von Erdbeobachtungssatelliten und zur Weiterentwicklung von Anwendungen in
den Bereichen Atmosphäre/Klima, Landüberwachung, Klimawandel, Katastrophen- und Krisenmanagement sowie
Sicherheit austauschen.
„Gerade als ESA-Erdbeobachtungsdirektor mit österreichischen Wurzeln freut es mich, dass Bundesminister Norbert
Hofer diesen gesellschaftlich relevanten Weltrauminfrastrukturen und Diensten hohe Priorität beimisst, und
dass österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowohl auf globaler als auch regionaler Ebene
weltweit anerkannte Produkte und Dienstleistungen bereitstellen.“, so Josef Aschbacher.
Mit dem Copernicus-Programm und den Erdbeobachtungssatelliten der ESA (Earth Explorer) hat Europa eine moderne
und leistungsfähige Infrastruktur für Erdbeobachtung und Geoinformations-Dienstleistungen geschaffen.
Die Republik Österreich ist Miteigentümer der Copernicus Satelliten und österreichische Unternehmen
und Forschungseinrichtungen sind an einer Vielzahl von Aktivitäten am Bau und an den Diensten beteiligt.
Parallel zum Thema Erdbeobachtung wird im Palais Wertheim bei der Konferenz „Space for Innovation in Rail“ der
Einsatz von Galileo im Bahnbereich, insbesondere bei Schienenfahrzeugen und bei Verkehrsmanagementsystemen und
–diensten diskutiert. An der ebenfalls hochkarätig besetzten Konferenz nehmen u.a. Vertreter der Europäischen
Kommission, Matthias Petschke, Direktor für die EU Navigationssysteme Galileo, und Elisabeth Werner, Direktorin
für Landverkehr, sowie der Exekutivdirektor der Europäischen Agentur für globale Satellitennavigationssystem
GSA, Carlo Des Dorides, und der Exekutivdirektor der Europäischen Technologie-Initiative Shift2Rail und jener
der Europäischen Eisenbahnagentur, Carlo Borghini und Josef Doppelbauer, teil.
„Weltraumtechnologien und -anwendungen sind für Österreich und seine Gesellschaft genauso wichtig wie
bahnbrechend! Galileo macht den Schienenverkehr effizienter und sicherer, das zeigen die Ergebnisse der innovativen
Projekte, an denen auch die ÖBB beteiligt ist. Es ist ein zentrales Ziel meines Ministeriums, den Einsatz
von weltraumgestützten Lösungen zur Verbesserung unseres täglichen Lebens weiter zu stärken“,
erklärt Bundesminister Norbert Hofer.
Galileo steht für höhere Genauigkeiten, bessere Zuverlässigkeit der Positionsinformation und höhere
Signalverfügbarkeit und spielt damit auch bei eisenbahntechnischen Anwendungen, insbesondere im Rahmen von
sicherheitsrelevanten Anwendungen, wie die Positionsermittlung von Zügen für Gleisfreimeldeanlagen eine
immer wichtigere Rolle. „Wir haben die führenden europäischen Eisenbahnvertreter und die Verantwortlichen
von Europäischer Kommission und GSA nach Wien eingeladen, denn vereinte Kräfte und eine gute Zusammenarbeit
sichern interoperable innovative Lösungen für den Bahnbereich“, so Bundesminister Hofer.
In der 15. Ausschreibung des nationalen Weltraumprogramms ASAP wurden aktuell 75 Forschungs- und Entwicklungsprojekte
eingereicht. Diese beschäftigen sich zu einem großen Teil mit neuen Erdbeobachtungs- und Navigationslösungen.
„Bundesminister Hofer stellt für das laufende Jahr 7,1 Millionen Euro zur Verfügung. Das Weltraumprogramm
ASAP hat einen wesentlichen Hebeleffekt und ermöglichen es, mit Technologien made in Austria auf dem kommerziellen
Markt und in ESA- und EU-Programmen erfolgreich zu ein“, so Klaus Pseiner.
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie investiert jährlich rund 100 Millionen
Euro in den Weltraumsektor. Österreich beteiligt sich an EU-Programmen und jenen der ESA und ermöglicht
es österreichischen Betrieben Aufträge im Rahmen von europäischen Missionen zu erhalten. Rund 120
heimische Firmen und Organisationen mit über 1.000 Beschäftigten sind in Österreich in der Weltraumindustrie
tätig.
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