Deutschlandsberg/Wien (bmj) - Seit Anfang März 2019 unterstützen Drohnen in verschiedenen Einsatzgebieten
die Arbeit der steirischen Exekutive. Anlässlich seines Steiermark-Besuchstages am 15. März konnte sich
Innenminister Herbert Kickl in Deutschlandsberg ein Bild der Polizeidrohnen machen.
Seit 1. März 2019 setzt die steirische Polizei im Rahmen eines Pilotprojekts zwei Drohnen in ihrer Arbeit
ein. Die Drohnen werden von acht speziell ausgebildeten Polizisten gesteuert und unterstützen die Arbeit der
Sicherheitsverwaltung, der Kriminalpolizei und bei Grenzkontrollen.
"Ich bin froh, dass die Polizei auf moderne Hilfsmittel zurückgreifen kann und dabei mit der Zeit geht.
Der Einsatz der Polizeidrohnen ist eine perfekte Ergänzung zum Polizei-Hubschrauber", sagte Innenminister
Herbert Kickl bei der Präsentation der Drohnen im steirischen Deutschlandsberg. "Die Fluggeräte
sind handlich und können relativ schnell eingesetzt werden. Ich sehe vor allem in der Aufarbeitung von Unfällen
und bei Großveranstaltungen großes Potenzial für einen Drohneneinsätze", sagte Kickl.
Mögliche weitere Einsatzfelder der Drohnen können zum Beispiel die Abklärung von Gefahrenlagen (z.B.
verschanzter Täter), bei der Dokumentation von Unglückstellen, bei größeren Bränden sowie
bei der Tatortarbeit liegen. Auch können die Polizeidrohnen bei Katastrophenfällen, nach Lawinenabgängen,
bei Suchaktionen und im unwegsamen Gelände eingesetzt werden. In Situationen, in denen große Gefahr
für die Einsatzkräfte besteht, ist die Drohne oftmals das geeignetste Einsatzmittel.
Die Kamera in der Drohne liefert gestochen scharfe Bilder und Videos. Diese können in Echtzeit auf einen Monitor
übertragen oder auch aufgezeichnet werden. Der Einsatz der Drohne und die Aufnahme von Bildern und Videos
unterliegen strengen rechtlichen Vorgaben.
Positive Zwischenbilanz
Trotz der kurzen Einsatzzeit der Drohnen kann die steirische Exekutive bereits Erfolgsmeldungen vorweisen. So wurden
bei St. Stefan im Rosental Schrottfahrzeuge und Fahrzeugteile illegal gelagert und entsorgt. Schmiermittel und
andere gefährliche Flüssigkeiten hätten in weiterer Folge in die Umwelt gelangen können. Am
6. März 2019 überflog die Drohne zur Feststellung der Gesamtsituation dieses Gebiet und fertigte aus
der Luft Beweisfotos für die Staatsanwaltschaft Graz an.
Der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner zog bei der Drohnen-Präsentation eine erste, positive Zwischenbilanz
des Drohneneinsatzes in der LPD Steiermark: "Es herrscht eine positive Meinung innerhalb der steirischen Exekutive
über den Einsatz der Polizei-Drohnen. Die Drohnen werden uns bei verschiedensten Einsätzen gute Dienste
leisten, der Einsatz ist rechtlich streng normiert und unsere Drohnenpiloten sind besonders geschult", sagte
Ortner.
"Dass unser Konzept aufgeht, hat auch schon der Einsatz für den Umweltschutz in St. Stefan im Rosental
gezeigt. Diese Einsätze bedeuten für uns eine perfekte Ergänzung im täglichen Dienstbetrieb",
sagte der Landespolizeidirektor.
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