„Gehe davon aus, dass Linz die notwendigen Konsequenzen ziehen wird, sollten sich Medienberichte
bestätigen.“
Linz (lk) - Wie kürzlich bekannt wurde, soll der ehemalige Linzer Bürgermeister Franz Dinghofer
Mitglied der NSDAP gewesen sein. Um seine historische Rolle gründlich aufzuarbeiten, beauftragte der oberösterreichische
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer das oberösterreichische Landesarchiv, Dinghofers Wirken und Leben genau
unter die Lupe zu nehmen. „Sollte die Einschätzung des oö. Landesarchivs die aktuellen Medienberichte
bestätigen, gehe ich davon aus, dass die Stadt Linz die notwendigen Schritte setzen wird“, so der Landeshauptmann.
So habe auch das Land Oberösterreich erst kürzlich Konsequenzen gezogen, als bekannt wurde, dass Franz
Kinzl (Namensgeber der Kinzl-Medaille, eine Auszeichnung für oberösterreichische Blasmusikkapellen),
Mitglied der NSDAP war. Diese hohe Auszeichnung heißt mittlerweile „Primus-Preis“ und wird erstmalig im Herbst
dieses Jahres verliehen.
„Es ist unsere gemeinsame Verantwortung und eine Daueraufgabe für alle Verantwortungsträger unsere Geschichte
aufzuarbeiten. Hier gibt es keine gerade noch zu akzeptierende Graubereiche von historisch belasteten Personen“,
stellt der Landeshauptmann abschließend klar.
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