Landesregierung investiert weiter kräftig in arbeitsmarktpolitische Initiativen – Mehr
als 780.000 Euro für vier bewährte Maßnahmen zugesichert
Bregenz (vlk) - Trotz Beschäftigungsrekord werden von der Landesregierung die zielgerichteten Bemühungen
in Sachen Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration unvermindert fortgesetzt. Damit vier bewährte arbeitsmarktpolitische
Maßnahmen weiterlaufen können, sind jetzt in Summe mehr als 780.000 Euro freigegeben worden, teilen
Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftsreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser mit. "Wir
schaffen damit hilfreiche Perspektiven für den Ein- und Wiedereinstieg in den regulären Arbeitsmarkt",
begründet der Landeshauptmann die konsequenten Investitionen.
Vom zugesagten Landesbeitrag gehen über 300.000 Euro an das Ausbildungszentrum Vorarlberg (AZV) mit seinen
beiden Standorten in Rankweil und Hohenems. In den dort eingerichteten überbetrieblichen Ausbildungszentren
werden Jugendliche aufgefangen, die auf verstärkte Unterstützung angewiesen sind. Kern des Ausbildungskonzepts
ist die Vermittlung einer "Praktikerlehre". Dabei werden die handwerklichen Fähigkeiten der Jugendlichen
besonders berücksichtigt. Laut Landesstatthalter Rüdisser wird den jungen Leuten im AZV "professionell
die Starthilfe gegeben, die sie benötigen". Nach aktuellem Beschluss fördert die Landesregierung
das bewährte Angebot mit 20 Prozent. Für den laufenden Betrieb stellen Land und AMS Vorarlberg im Ausbildungsjahr
2018/2019 zusammen mehr als vier Millionen Euro bereit. In etwa 150 Jugendliche profitieren.
Konsequenter Einsatz für Arbeitsmarkt-Integration
Die Arbeitsstiftung 2000 Vorarlberg, für die von Landesseite erneut über 260.000 Euro zur Verfügung
gestellt wurden, nimmt jene Menschen professionell an der Hand, die von Kündigungsmaßnahmen betroffen
sind. Innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens sollen sie so rasch wie möglich wieder in den regulären
Arbeitsmarkt integriert werden. Finanziert wird das Programm von Land, AMS und Gemeinden. Ein finanzieller Beitrag
wird auch von den zum Personalabbau gezwungenen Unternehmen geleistet, sofern sie nicht insolvent sind. Durchgeführt
wird die Maßnahme vom Verein FAB (Förderung von Arbeit und Beschäftigung).
130.000 Euro sind für die Qualifizierungsmaßnahme "Schaffa im Ländle" in Aussicht gestellt
worden. In ihrem Zentrum stehen junge Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund.
Mit dem Projekt wird diesen Jugendlichen die Möglichkeit eingeräumt, eine Lehrausbildung mit begleitender
Betreuung nachzuholen. Bis Jahresende sollen 100 Personen in die Maßnahme eintreten können.
Im Rahmen der Implacement Stiftung Vorarlberg FiT und FiTL (FiT = Frauen in Technik; FiTL = Frauen in Technik Lehre)
werden arbeitsuchende Frauen mit Interesse an einer Aus- und Weiterbildung bzw. einer fachlichen Höherqualifizierung
in handwerklichen und technischen Berufen von einem Betrieb ausgewählt und maßgeschneidert nach den
Erfordernissen ausgebildet. Nach ihrer Ausbildung werden die Teilnehmerinnen in ein sozialversicherungspflichtiges
Dienstleistungsverhältnis übernommen. Finanziert wird die Initiative von Land, AMS und jenen Unternehmen,
die Personalbedarf anmelden. Für die Initiative hat die Landesregierung eine Unterstützung von maximal
84.000 Euro zugesichert. Neben dem Land beteiligt sich das AMS in derselben Höhe am Programm. Die restlichen
Kosten werden von den Unternehmen getragen.
Unverminderter Einsatz trotz Beschäftigungsrekord
Obwohl es in Vorarlberg fast Vollbeschäftigung gibt, lässt die Landesregierung in ihren Anstrengungen
für Qualifizierung, Bildung und Beschäftigung nicht nach. Mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote
von 5,4 Prozent verzeichnete Vorarlberg im Jahr 2018 den niedrigsten Wert seit 15 Jahren. An den Arbeitslosenzahlen
zeige sich eindrucksvoll, wie positiv sich wirtschaftliche Entwicklung und arbeitsmarktpolitische Aktivitäten
hierzulande ergänzen und auswirken, betonen Wallner und Rüdisser. Im Jänner 2019 konnte in Vorarlberg
ein neuerlicher Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr registriert werden.
"Auf keinen Jugendlichen verzichten, niemanden zurücklassen – diesem Anspruch soll Vorarlberg auch künftig
gerecht werden", verspricht Wallner. Dazu investieren Land und AMS heuer in Summe 48,2 Millionen Euro.
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