Blümel/Strache: Österreichische Identität
 im Free TV aufrechterhalten und fördern

 

erstellt am
15. 03. 19
13:00 MEZ

Bundesregierung lud heimische Fußball-Szene zur Gesprächsrunde rund um die Liste der gesellschaftspolitisch relevanten Ereignisse ins Bundeskanzleramt
Wien (bka) - "Wir haben heute Vertreter des österreichischen Fußballs zum Gedankenaustausch eingeladen, um uns die unterschiedlichsten Meinungen und Positionen anzuhören. Ziel ist es, jene Veranstaltungen zu identifizieren, die dazu beitragen, die rot-weiß-rote Identität zu erhalten und einem breiten Publikum zugänglich zu machen", sagte Vizekanzler und Sportminister Heinz-Christian Strache am 14. März im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesminister Gernot Blümel und Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer nach der Gesprächsrunde im Bundeskanzleramt.

Sportminister Strache betonte dabei auch, dass die Rechte der Bezahlsender keinesfalls eingeschränkt werden würden. Die derzeit gültigen Verträge seien auch wichtig für die wirtschaftliche Grundlage der Bundesliga und deren Vereine. "Es gilt, den öffentlich-rechtlichen Auftrag zu betonen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Interessen der Vereine und der Pay-TV-Anbieter zu berücksichtigen", so der Vizekanzler.
Gespräche als Grundlage für neue Fernseh-"Schutzliste"

Medienminister Gernot Blümel erinnerte an den Beginn der Debatte im Zusammenhang mit dem neuen Vertrag der Bundesliga, wodurch die Liga-Spiele "beinahe vollständig hinter Bezahlschranken verschwunden sind". Das habe eine Debatte über die gesellschaftspolitische Bedeutung von Ereignissen angestoßen. Das Fernsehexklusivrechtegesetz von 2001 sieht eine Liste von Ereignissen vor, die von erheblicher gesellschaftlicher Relevanz sind. Als Beispiele nannte der Bundesminister die Übertragung von Schiweltmeisterschaften und Finalspielen des österreichischen Fußballcups.

"Vieles hat sich in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt. Die Digitalisierung im globalen Raum macht eine Abgrenzung zwischen Österreichisch und Nicht-Österreichisch kaum mehr möglich. Unsere Aufgabe ist es, uns Gedanken zu machen, wie wir österreichische Identität auch weiterhin aufrechterhalten und fördern können", so Gernot Blümel.

Der Bundesregierung sei es heute um einen vertraulichen Meinungsaustausch gegangen, dem weitere Diskussionen, etwa mit dem ÖSV und Stakeholdern aus dem Kunst- und Kulturbereich folgen werden. "Diese Gespräche stellen einen wichtigen Schritt für die Erstellung einer neuen Liste dar, die in weiterer Folge – zur Bewertung hinsichtlich einer möglichen Markteinschränkung – an die Europäische Kommission ergehen wird", skizzierte der Medienminister die weitere Vorgehensweise.

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer hielt in seinem Statement fest, dass er stolz sei, dass Fußball einen derart hohen Stellenwert in Österreich genieße. Die Liga habe ein Interesse daran, in allen Belangen erfolgreich zu sein. Wenngleich jede Einschränkung die Wettbewerbsfähigkeit beeinflusse, sei es wichtig, dass eine breite Öffentlichkeit den österreichischen Fußball konsumieren könne.

 

 

 

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