"Fit for Future. Oberösterreich 2030"

 

erstellt am
15. 03. 19
13:00 MEZ

Die ersten 100 Tage der Umsetzung durch Landesrat Achleitner
Hagenberg/Linz (lk) - Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner zog am 14. März im Softwarepark Hagenberg eine Bilanz zu seinen „Ersten 100 Tage im Wirtschaftsressort“. "Was braucht Oberösterreich, um auch im Jahr 2030 ein erfolgreicher Wirtschafts- Standort zu sein? Das ist die grundlegende Frage, auf die wirtschaftspolitische Strategie ‚Fit for Future. Oberösterreich 2030' die die entsprechenden Antworten geben soll, mit der ich am 6. Dezember des Vorjahres in meine neue Aufgabe als Wirtschafts-Landesrat von Oberösterreich gestartet bin. Mit diesem Programm wollen wir Oberösterreich für die großen Herausforderungen wie Digitalisierung, Demographie, Mobilität und Energie rüsten und unter die Top-Wirtschaftsregionen in Europa führen", erklärt Landesrat Markus Achleitner anlässlich der ersten 100 Tage seiner Amtszeit als Mitglied der OÖ. Landeregierung am 16. März 2019.

Das Programm "Fit for Future. Oberösterreich 2030"umfasst kurz-, mittelfristige und langfristige Strategien und Maßnahmen, deren Umsetzung bereits begonnen hat.

#UpperVision 2030 - neue Wirtschafts- & Forschungsstrategie gestartet
Eine der zentralen Strategien für den Standort ist die neue Wirtschafts- und Forschungsstrategie "#UpperVision 2030", deren Erstellungsprozess bereits gestartet wurde. "#UpperVision 2030ist das Nachfolgeprogramm des vierten Strategischen Programms "Innovatives OÖ 2020", dessen Umsetzung derzeit noch auf Hochtouren läuft.

Unter Einbindung externer Expert/innen wurden aus mehr als 60 identifizierten Trends konkrete Themen für Oberösterreich herausgefiltert - beispielsweise die demografische Entwicklung mit dem Fachkräftemangel als Folge, die Digitalisierung aller Lebensbereiche, die Mobilität der Zukunft, Bioökonomie/Kreislaufwirtschaft,

Klimawandel - CO2, die Transformation des Bildungssystems und Energie- und Ressourceneffizienz. Aus diesen Themenfeldern werden in den kommenden Monaten Schwerpunkte im Detail ausgearbeitet. Ende des Jahres soll die Strategie im OÖ. Landtag beschlossen werden. "Die ‚#UpperVision 2030' wird dann auch Grundlage für die Ausrichtung der Wirtschafts- und Forschungsförderungen des Landes bis zum Jahr 2030 im Ausmaß von rund 1 Mrd. Eursein", kündigt Landesrat Achleitner an.

"OÖ. Powerprogramm Fachkräfte"
"8 von 10 Unternehmen in Oberösterreich sehen den zunehmenden Fachkräftebedarf als besondere Herausforderung. Daher haben wir dem ‚OÖ. Powerprogramm Fachkräfte' ein Maßnahmenbündel geschnürt, um den künftigen Fachkräftebedarf decken zu können", erklärt Landesrat Achleitner. Derzeit fehlen in den heimischen Unternehmen rund 30.000 Fachkräfte. Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl bis 2030 auf 127.00 ansteigen wird, wenn nicht entsprechend gegengesteuert wird.

Das "OÖ. Powerprogramm Fachkräfteumfasst folgende Schwerpunkte

  • Die neue OÖ. Fachkräftestrategie "Arbeitsplatz Oberösterreich 2030":
  • Die neue Strategie umfasst im Wesentlichen drei Säulen: Bedarfsgerechte Qualifizierung, Aktivierung aller Potenzialgruppen für eine hohe Erwerbsbeteiligung sowie Gewinnung und Bindung von Fachkräften. Um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können, wird die neue Strategie künftig jährlich evaluiert.
  • Der "Pakt für Arbeit & Qualifizierung 2019": Insgesamt 232,3 Mio. Eurstellen das Land Oberösterreich und seine Partner AMS OÖ und Sozialministeriumsservice OÖ heuer für aktive Arbeitsmarktpolitik in unserem Bundesland zur Verfügung. Dabei wird im heurigen Jahr vor allem ein Schwerpunkt im Bereich der Jugendbeschäftigung und -qualifizierung gesetzt.

Erste Umsetzungsmaßnahmen seitens des Landes OÖ

  • "GMobile- um arbeitssuchende Fachkräfte in Wien nach Oberösterreich zu bringen
  • Talent Attraction Programm: Oberösterreich wird künftig nicht nur als attraktiver Unternehmensstandort beworben, sondern auch als interessanter Arbeitsort mit vielfältigen Chancen und Möglichkeiten für Fachkräfte.
  • Qualifizierungsmaßnahmen im IT-Bereich:
    • Coder's Bay: Die Nachfrage der Unternehmen nach Programmierern kann kaum gedeckt werden. Deshalb bietet die Coder's Bay in der Tabakfabrik in Linz eine fünfmonatige Ausbildung zum Junior-Coder an.
    • Qualifizierungsverbund Digitale Kompetenz: Die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen werden entsprechend dem konkreten Bedarf geschult.


Wissenschaft & Forschung - neue Impulse für Hagenberg
Nur ein starker Wissenschafts- und Forschungsstandort kann auch ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort sein. Deshalb wurde auch in diesem Bereich bereits eine Reihe von Akzenten gesetzt:

  • Der Softwarepark Hagenberg soll als IT-Security-Center auch international noch stärker sichtbar werden: "Dafür konnten wir Gerhard Eschelbeck, den früheren IT-Sicherheitschef von Google für eine ‚Visionsprofessur' gewinnen, FH-Professor Michael Affenzeller wird wissenschaftlicher Leiter", betont Landesrat Achleitner.
  • Medizintechnik als wirtschaftliches Zukunftsfeld - Leitprojekt MEDUSA:
  • MEDUSA ist als Siegerprojekt des vom Land OÖ ausgeschriebenen und mit 2,3 Mio. Eurdotierten "Leitprojekt Medizintechnikhervorgegangen. MEDUSA bedeutet "Medical EDUcation in Surgical Aneurysm clippingund ist eine innovative Trainings- und Planungsplattform für Neurochirurgen, um die äußerst schwierige Eingriffe am Gehirn unter realistischen Trainingsmöglichkeiten zu üben. "Damit wird Oberösterreich als Standort für Medizintechnik gestärkt und auch international ins Rampenlicht gerückt", erklärt Landesrat Achleitner.
  • Re-FREAM - Creative Region & Profactor haben ein mit 4 Mio. Eurdotiertes europäisches Leuchtturmprojekt an Land gezogen: Ein Forschungsteam aus Künstler/innen, Designer/innen und Techniker/innen entwickelt Produktionsmethoden, Materialien und Technologien für die Mode der Zukunft. Geforscht wird an den drei Standorten Linz, Berlin und Valencia. Insgesamt 20 Projekte werden ausgeschrieben, die mit bis zu 55.000 EurprProjekt dotiert sind. "Dieses Projekt stellt eine einzigartige Vernetzung von Forschung und Kunst dar. Die Wettbewerbsfähigkeit eines Standorts wie Oberösterreich hängt davon ab, wie gut es gelingt, Forschungsergebnisse in innovative Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Die Kreativwirtschaft birgt großes Potenzial für unser Bundesland", sWirtschafts-Landesrat Achleitner.


Impulse für Erneuerbare Energien
"Oberösterreich will zur Energieleitregion insbesondere für Energieeffizienz und für erneuerbare Energien werden. Daher setzen wir auf den schrittweisen Ausstieg aus dem Heizen mit Öl und haben dafür ein 3er-Paket des Landes OÖ geschnürt", erläutert Landesrat Achleitner.

Dieses 3er-Paket des Landes Oberösterreich umfasst folgende Maßnahmen:

  • Verlängerung der Förderung des Landes für einen Heizkesseltausch - bis zu 2.900 Eurbeim Umstieg auf nachhaltige Energieformen (Pelletsheizung,
  • Wärmepumpe oder Fernwärmeanschuss
  • Neue Förderung für Öltank-Entsorgung - bis zu 1.000 Eurfür die Entsorgung eines alten Öltanks
  • Verbot von Ölheizungen in Neubauten ab 1. September 2019
  • Eine zusätzliche Verstärkung bekommen diese Maßnahmen des Landes durch die nun erfolgte Verlängerung der Bundesförderung - bis zu 13.900 Eurvon Land und Bund für den Ausstieg aus dem Heizen mit Öl und die Entsorgung des Öltanks, verbunden mit einer zusätzlichen Sanierungsmaßnahme.


"Landesrat Achleitner im Gespräch- Auf Tour durch alle Bezirke
"Politik findet nicht am Schreibtisch statt, sondern draußen bei den Menschen. Deshalb habe ich mit Beginn des heurigen Jahres ein Tour durch alle Bezirke gestartet, die noch bis April dauern wird. Im Mittelpunkt steht dabei das persönliche Gespräch - insbesondere mit den Unternehmerinnen und Unternehmern, um deren Anliegen aus erster Hand zu erfahren", sLandesrat Achleitner.

In folgenden Bezirken hat es bereits Bezirkstage von LR Achleitner gegeben: Kirchdorf, Ried, Linz-Land, Freistadt, Vöcklabruck, Braunau und Rohrbach.

Die Termine der weiteren Bezirksbesuche
19.03. Urfahr-Umgebung
20.03. Perg
26.03. Gmunden
27.03. Schärding
02.04. Wels / Wels-Land
09.04. Steyr / Steyr-Land
24.04. Linz
30.04. Eferding
Grieskirchen (Termin noch offen)

Ausblick auf die nächsten Schwerpunkte im Wirtschaftsressort

"In den ersten 100 Tagen haben wir bereits eine Reihe von Maßnahmen unseres Programms ‚Fit for Future. Oberösterreich 2030' umgesetzt oder gestartet. Jetzt geht es mit Vollgas weiter", kündigt Wirtschafts-Landesrat Achleitner an. Schwerpunkte werden insbesondere in folgenden Bereichen gesetzt:

Digitalisierung

  • Grabungsmonitor für ganz Oberösterreich, um den Internet-Ausbau zu beschleunigen: Alle Grabungsarbeiten für Strom, Gas, Telekom, Glasfaser, usw. von Gemeinden, Unternehmen u.a. sollen künftig gemeldet und auf einer Plattform gesammelt werden, damit Straßen, Gehsteige, usw. nicht mehr mehrfach aufgegraben werden. Damit sollen unnötige Zusatzkosten vermieden werden. Die Koordinierung erfolgt über die Breitbandgesellschaft des Landes, die OÖ FiberService. Derzeit laufen die technischen Vorbereitungen, der Start ist für Mai geplant.
  • Die im September 2016 präsentierte "Leitinitiative Digitalisierungdes Landes OÖ mit 20 konkreten Maßnahmen wird überarbeitet und nachgeschärft. Der Prozess dazu ist gestartet, die neue Digitalisierungsstrategie für OÖ soll dann im Herbst vorgestellt werden.
  • 5G-Anwendungscall: Noch im März wird das Land OÖ einen Anwendungscall starten, bei dem oö. Unternehmen bei der Entwicklung von 5G-Anwendungen gefördert werden. Der Call erfolgt in Kooperation mit den Providern, die 5G- Netze in Testregionen zur Verfügung stellen.


Standortmarketing

  • Anstelle der bisherigen Roadshows wird sich der Standort Oberösterreich heuer in Form von "Pop Up Storesin Innenstadtlagen in Hannover, Berlin und München präsentieren.


Tourismus

  • Das Naturerlebnis, beispielsweise durch Wandern, ist eine wesentliche Säule des Tourismus in Oberösterreich. Durch die Ausweitung der vom Land OÖ finanzierten Wegehalter-Versicherung auf "Schadensfälle durch Weideviehkonnte der freie Zugang zu unseren Almen und damit das konstruktive Miteinander von Landwirtschaft und Tourismus bei der Nutzung der Naturräume gesichert werden. Ein "Runder Tischwird über die Haftungsfragen hinaus noch weitere offene Fragen klären.
  • Mehr Schlagkraft für die Tourismusorganisationen in Oberösterreich - Fusionierungen von Tourismusverbänden wird fortgesetzt:
    • Neuer Tourismusverband Donau als Erfolgsbeispiel (33 Tourismusverbände an der Donau unter einem Dach)
    • Start des Strategieprozesses "Tourismus-Stadtregion Linz": Dabei soll geklärt werden, wie die Landeshauptstadt Linz und ihre Umlandgemeinden gemeinsam touristische Produkte entwickeln und auch vermarkten können. Danach sollen mögliche Strukturen für diese Tourismus-Stadtregion diskutiert werden.
  • Ausbau der touristischen Infrastruktur, u. a.:
    • Neues JUFA-Hotel in Engelhartszell: Insbesondere der Tourismus in der oö. Donauregion erhält durch ein neues JUFA-Hotel in Engelhartszell weitere Impulse. Es soll 68 Zimmer mit etwa 185 Betten umfassen, ganzjährig betrieben werden und vor allem Familien mit Kindern und Gruppen verschiedenster Art ansprechen. Der Spatenstich für das rund 14 Mio. EurInvestitionskosten umfassende Projekt ist im Laufe dieses Jahres geplant. Ende 2020 / Anfang 2021 soll das Hotel in Betrieb gehen.


Ländlicher Raum

  • Erste Umsetzungsprojekte EFRE-IWB-Stadt-Umland-Kooperationen angelaufen
  • Raumordnungsgesetz-Novelle in Vorbereitung - vor dem Sommer sollen die Beratungen im Landtagausschuss erfolgen
  • Start des Projektes "UpperRegion 2030", um Kooperationen voranzutreiben

Sport

  • Neues Landes-Sportgesetz: Beschluss der Novelle im Juli geplant; De- Regulierung, Konzentration auf Kernbereiche, Reduktion von Gremien
  • Aufbau eines Leichtathletik-Mehrkampfzentrum in der LA-Halle mit inter-/nationalen Top-Trainer/innen
  • Neues Ernährungs- und Gastronomiekonzept für Olympiazentrum und Landessportzentrum Oberösterreich
  • Innovations-Manager im Olympiazentrum: Kooperationen zwischen Sport und Wirtschaft
  • Sportliche Groß-Ereignisse: Ruder-Weltmeisterschaft in Ottensheim, 25. August bis 1. September
  • Schwerpunkt-Initiative und Enquete zum Thema Ehrenamt im Herbst

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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