Inflation sinkt im Februar 2019 auf 1,5%

 

erstellt am
15. 03. 19
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für Februar 2019 lag bei 1,5%, wie aus Berechnungen von Statistik Austria hervorgeht. Im Jänner 2019 hatte der revidierte Wert 1,8% betragen. Ausschlaggebend für den Rückgang auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2016 (+1,4%) waren merkliche Preisrückgänge in einigen Ausgabenbereichen, insbesondere bei Bekleidungsartikeln sowie bei Flugtickets. Als bedeutendster Preistreiber erwiesen sich die Ausgaben für Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat Februar 2019 bei 105,5 (Jänner 2019 105,5 revidiert). Gegenüber dem Vormonat Jänner blieb das durchschnittliche Preisniveau unverändert.

Ohne Ausgaben für Wohnen und für Restaurants hätte die Inflation 0,7% betragen
Im Jahresabstand stiegen die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie durchschnittlich um 2,8%. Sie beeinflussten die allgemeine Teuerung mit +0,53 Prozentpunkten und waren damit stärkster Preistreiber im Jahresabstand. Die Preisentwicklung von Haushaltsenergie (durchschnittlich +4,2%; Einfluss: +0,17 Prozentpunkte) wurde fast zur Hälfte durch höhere Strompreise beeinflusst (+3,9%; Einfluss: +0,08 Prozentpunkte). Die Preise stiegen für feste Brennstoffe um 7,0%, für Heizöl um 8,4%, für Fernwärme um 2,2% und für Gas um 1,1%. Für die Instandhaltung von Wohnungen zahlte man um 2,7% mehr (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte), die Mieten stiegen um 3,3% (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte).

In Restaurants und Hotels war durchschnittlich um 2,7% mehr zu bezahlen (Einfluss: +0,32 Prozentpunkte), was hauptsächlich auf gestiegene Preise von Bewirtungsdienstleistungen zurückzuführen ist (+3,0%; Einfluss: +0,29 Prozentpunkte). Beherbergungsdienstleistungen kosteten um 1,7% mehr.

Für Freizeit und Kultur musste um durchschnittlich 1,4% mehr bezahlt werden (Einfluss: +0,15 Prozentpunkte). Dazu trugen überwiegend um 2,7% verteuerte Freizeit- und Kulturdienstleistungen bei (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Preise für Pauschalreisen stiegen um 3,6% (Einfluss: +0,06 Prozentpunkte), Datenverarbeitungsgeräte hingegen verbilligten sich um 7,7%.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 1,1% (Einfluss: +0,12 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren die Nahrungsmittel (insgesamt +1,2%; Einfluss: +0,12 Prozentpunkte). Die Preise von Gemüse stiegen um 5,4%, Fleisch war um 1,8% teurer und für Brot und Getreideerzeugnisse war um 1,3% mehr zu bezahlen. Milch, Käse und Eier kosteten um 0,3% mehr, die Obstpreise fielen hingegen um 5,1%. Alkoholfreie Getränke verbilligten sich um 0,5%.

Die Ausgaben für Verkehr erhöhten sich durchschnittlich um moderate 0,5% (Einfluss: +0,05 Prozentpunkte). Treibstoffe verteuerten sich insgesamt um 1,8% (Einfluss: +0,05 Prozentpunkte), also etwas stärker als im Jänner (+1,1%; Einfluss: +0,04 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 2,9% mehr (Einfluss: +0,05 Prozentpunkte). Die Preise für Flugtickets fielen hingegen um 18,9% (Einfluss: -0,08 Prozentpunkte), deutlich stärker als im Jänner (-8,5%; Einfluss -0,04 Prozentpunkte).

Bekleidung und Schuhe verzeichneten durchschnittliche Preisreduktionen von 1,1% (Einfluss: -0,04 Prozentpunkte). Bekleidungsartikel verbilligten sich um 1,4% (Einfluss: -0,04 Prozentpunkte) und Schuhe um 0,1% (Einfluss: ±0,00 Prozentpunkte). Im Jänner hatten sich Bekleidungsartikel noch um 0,8% verteuert (Einfluss: +0,03 Prozentpunkte) und Schuhe um 2,4% (Einfluss: +0,03 Prozentpunkte).

Die Kosten für Nachrichtenübermittlung gingen durchschnittlich um 2,2% zurück (Einfluss: -0,04 Prozentpunkte). Telefon- und Telefaxdienste verbilligten sich um 2,1% und Mobiltelefone um 4,5%.

Inflation Februar 2019 gegenüber Jänner 2019: 0,0%
Als Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand erwiesen sich die Ausgaben für Bekleidung und Schuhe (durchschnittlich -3,1%; Einfluss: -0,14 Prozentpunkte). Fortgesetzte Winterschlussverkäufe führten bei Bekleidungsartikeln (-3,3%) und bei Schuhen (-3,0%) zu Preisrückgängen.

Hauptpreistreiber im Monatsabstand waren Kosten für Restaurants und Hotels (durchschnittlich +0,7%; Einfluss: +0,09 Prozentpunkte). Als ausschlaggebend dafür zeigten sich Preisschübe bei Beherbergungsdienstleistungen (+3,9%; Einfluss: +0,06 Prozentpunkte).

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex liegt im Februar 2019 bei 1,4%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Februar 2019 bei 105,61 (Jänner 2019 105,62 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,4%; der Unterschied zum VPI von -0,1 Prozentpunkten beruht auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI. Teuerungen für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen sowie für Versicherungsdienstleistungen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften den HVPI gegenüber dem VPI. Zusätzlich verminderten billigere Flugtickets (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) den HVPI gegenüber dem VPI. Teuerungen für Restaurants und Hotels (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten hingegen den HVPI stärker als den VPI.

Preissteigerung für täglichen Einkauf niedriger, für wöchentlichen höher als die Gesamtinflation
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im Jahresvergleich um 0,6% (Jänner +0,4%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 1,7% (Jänner +1,6%).

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.statistik.at

 

 

 

 

 

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