LHStv.in Prettner bei „Theater der Generationen“-Projektpräsentation in Klagenfurt – Schüler
und Heimbewohner gaben unter Motto „Damals wie heute“ gemeinsam den Ton an
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen des Projektes „Theater der Generationen“, das von Senioren- und Jugendreferentin
LR.in Sara Schaar und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner gefördert wird, arbeiten Schülerinnen
und Schüler verschiedener Schultypen kreativ mit Menschen in Alten- und Pflegewohnheimen zusammen. Das österreichweite
Vorreitermodell ging heuer in sein viertes Jahr. „Derzeit läuft das Projekt mit fünf Alten- und Pflegewohnheimen
in Kärnten. Dabei geht es um den Aufbau von Beziehungen und die Förderung des Miteinanders der Generationen
in kreativer Art und Weise“, so Prettner, die am 13. März die Projektpräsentation der Neuen Mittelschule
10 St. Peter im „Haus Martha“ in Klagenfurt besuchte. Unter dem Titel „Damals wie heute“ wurde von der dritten
Klasse gemeinsam mit Heimbewohnern ein musikalisches Programm mit Liedern und Tänzen zum Besten gegeben –
von „Die Menschen sind alle verschieden“ bis hin zu „Schön ist es, auf der Welt zu sein“.
Unter der Leitung von Musikpädagogin Christine Bergmann und Anna Moser, Seniorenbeauftragte des Landes, haben
die Jugendlichen ein Jahr lang Bewohnerinnen und Bewohner des Alten- und Pflegewohnheimes der Caritas besucht.
Bei den Treffen wurde gemeinsam gesungen, geschrieben und getanzt. Dabei wurden die Biografien der Heimbewohner
– mit professioneller Begleitung – aufgearbeitet. Durch die kreative Zusammenarbeit haben sich zwischenmenschliche
Kontakte aufgebaut und intensiviert.
„Dieses generationenübergreifende Projekt hat nicht nur den Senioren in Pflegeheimen Abwechslung in ihren
Alltag und den Anreiz gebracht, sich zu beschäftigen; es hat vor allem auch den Jugendlichen einen Mehrwert
gegeben – sie haben ungemein viel in sozialer Kompetenz gelernt“, ist Prettner überzeugt. „Das ‚Theater der
Generationen‘ hilft mit, Hemmschwellen zu überwinden und die Kluft zwischen den Generationen zu überbrücken.
Die regelmäßigen Treffen zwischen Schülern und den Bewohnern der Pflegeheime über ein ganzes
Schuljahr hinweg fördert viel Empathie und große Sensibilität auf beiden Seiten“, betont die Sozialreferentin.
Wichtig für die älteren Menschen sei die Regelmäßigkeit der Besuche, weiß Moser: „Rund
90 Prozent der Heimbewohner sind von Demenz betroffen und daher ist die Kontinuität der Besuche sehr wichtig.
Es ist erwiesen, dass Menschen, die an Demenz erkrankt sind, von solchen Begegnungen stark profitieren, da sie
über die Emotion angesprochen werden.“ Aber auch die Jugendlichen nehmen von dem Projekt viel für ihr
weiteres Leben mit. Moser: „Es gibt sogar Schüler, die ihre ‚Oma‘ auch weiterhin – über das Projekt hinaus
– besuchen möchten.“
|