Reaktorblöcke 3 und 4 sollen nicht ohne lückenlose Sicherheitszertifikate in Betrieb gehen.
Bratislava/Wien (bmnt) - Die umstrittenen Reaktorblöcke 3 und 4 des Atomkraftwerks Mochovce in der Slowakei
werden nicht ans Netz gehen werden, solange Sicherheitsbedenken bestehen. Dies versicherte der slowakische Wirtschaftsminister
Peter Ziga Österreichs Umweltministerin Elisabeth Köstinger bei ihrem Besuch in Bratislava. „Wir haben
gute Gespräche geführt und wichtige Zusicherungen erhalten. In den kommenden Wochen werden weitere Sicherheitstests
durchgeführt werden – die Slowakei will alle notwendigen Sicherheitszertifikate lückenlos vorlegen und
auch jene Kritikpunkte behandeln, die wir im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung angemeldet haben“,
betonte Köstinger.
Der slowakische Umweltminister Laszlo Solymos nahm ebenfalls am Treffen mit Köstinger teil. Auch er garantierte
absolute Transparenz und will sämtliche Bedenken Österreichs ausräumen. Bis Ende März werden
Dichtheitstests ohne radioaktives Material durchgeführt und erneut evaluiert. Köstinger begrüßt
die Zugeständnisse, bleibt aber weiterhin kritisch: „Wir warten nun auf die entsprechenden Bestätigungen.
In der Zwischenzeit werden wir morgen im Ministerrat einen Beschluss fassen, der noch einmal alle Sicherheitsbedenken
festhält und die slowakische Regierung auffordert, tätig zu werden. Atomkraft ist keine zukunftsfähige
Form der Energiegewinnung und wir treten entschlossen dafür ein, dass Europa auf nachhaltige, saubere Alternativen
setzt."
|