Joachim von Amsberg: Ökologische und soziale Standards bei Infrastrukturprojekten in Asien
Peking/Wien (pk) - Einen interessanten Einblick in die Tätigkeit der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank
(AIIB) bot der heutige Meinungsaustausch zwischen dem Vizepräsidenten dieser Institution, Joachim von Amsberg,
und Mitgliedern des Unterausschusses für Entwicklungszusammenarbeit im Parlament. Die im Jahr 2015 gegründete
AIIB, zu deren Mitgliedsländern auch Österreich zählt, sei das jüngste Kind im Reigen der internationalen
Finanzinstitutionen, erklärte SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr, die sich über das Treffen sehr erfreut
zeigte. An der Unterredung nahmen weiters die ÖVP-Mandatare Martin Engelberg und Andreas Hanger sowie Roman
Haider (FPÖ) teil, die zahlreiche Detailfragen stellten.
Ziel der AIIB, die mittlerweile 93 Mitglieder und ihren Sitz in Peking hat, sei die Förderung einer nachhaltigen
wirtschaftlichen Entwicklung über die Finanzierung von Infrastruktur und anderer produktiver Sektoren in Asien,
informierte Joachim von Amsberg. Außerdem soll die regionale Kooperation zur Überwindung von Entwicklungsbarrieren
gestärkt werden. Die Bank habe in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen, es konnten über
35 Projekte im Ausmaß von 7,5 Mrd. Dollar in 13 Staaten finanziert werden, berichtete der Vizepräsident.
Dabei achte man besonders auf die Einhaltung der internationalen Umwelt- und Sozialstandards sowie auf den Klimaschutz.
Was die Finanzierung angeht, so kommen verschiedene Modelle zur Anwendung, die von der Kreditvergabe an Private
bis hin zu einzelnen Staaten reichen. Generell gebe es noch immer einen hohen Finanzierungsbedarf für Infrastruktur
im asiatischen Raum. Berechnungen gehen von etwa 1,7 Billionen Dollar pro Jahr aus; etwa die Hälfte davon
werde realisiert.
|