Mixed Reality – neues Clusterprojekt ermöglicht Erprobung in der Praxis
St. Pölten (nlk) - Die beiden Technologien Virtual Reality und Augmented Reality – zusammengefasst
oft als Mixed Reality (MR) bezeichnet – haben in den vergangenen Jahren großes Interesse in der Wirtschaft
geweckt, aber auch Fragen hinsichtlich der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit aufgeworfen. Das Projekt „Mixed Reality
Based Collaboration for Industry – MRBCI“ - ein gemeinsames Kooperationsprojekt von Kunststoff-Cluster und Mechatronik-Cluster
in Niederösterreich - ermöglicht es den beteiligten Unternehmen, die neuen Technologien in der Praxis
auszuprobieren. „Digitalisierung ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Es ist daher unser vorrangiges
Ziel, die heimische Wirtschaft dabei zu unterstützen, die Chancen des digitalen Wandels für sich zu nutzen.
Es geht darum, die Technologie zu begreifen, Kompetenz zu erlangen, Netzwerke zu nutzen und schlussendlich Ideen
umzusetzen und zu vermarkten. Kooperationsprojekte wie dieses tragen ganz wesentlich zum wichtigen Know-how-Transfer
in die Betriebe bei“, erläutert Wirtschafts- und Technologie-Landesrätin Petra Bohuslav.
„Zu den großen Problemstellungen bei der Implementierung innovativer digitaler Technologie in den Unternehmen
zählen die Reduktion der Eintrittsbarrieren und die Reduktion der Aufwände – diese Einstiegshürden
sind für alle Unternehmen gleich, egal ob KMU oder Industriebetrieb. Im Kooperationsprojekt MRBCI arbeiten
die beteiligten Wirtschaftspartner gemeinsam mit wissenschaftlichen Institutionen an Lösungen. Komplexe Fragestellungen
gemeinsam zu bearbeiten und so zu Lösungsmöglichkeiten zu kommen, die jedes Unternehmen schlussendlich
individuell für sich auslegt und für den wirtschaftlichen Erfolg nutzen kann, ist ein bewährter
Innovationstreiber in Niederösterreich“, so Bohuslav.
Im Zentrum des Kooperationsprojekts „MRBCI“ steht die Umsetzung von Use-Cases zu den Themenfeldern „Unterstützung
in der Produktion“, „Remote Support“, „Schulung und Training“ sowie „Präsentation von Produkten“. Damit die
Projektinhalte auch wirklich den Herausforderungen im Unternehmensalltag entsprechen, wurden teilnehmende Betriebe
nach ihren konkreten Problemstellungen befragt.
Nach einer Entwicklungsphase nimmt das Projekt nun Fahrt auf und es geht an die Umsetzung der Use-Cases. In einem
dieser Use-Cases geht es zum Beispiel um eine prozessorientierte Anwendung für die Raumplanung und Innenarchitektur.
Benutzer können Räume zeichnen und sie mit 3D-Objekten und -Material füllen, das direkt aus Online-Katalogen
heruntergeladen wird. Im konkreten Anwendungsfall wird aus einem entworfenen Raum eine virtuelle Umgebung erstellt.
Die Anwendung ermöglicht auch Interaktionen in der virtuellen Umgebung, wie zum Beispiel das Ändern von
Materialien und Positionen von Objekten. Das hilft den Benutzern, die Dimensionen des Raum besser zu verstehen.
ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki: „In den nächsten eineinhalb Jahren arbeiten 22 Unternehmenspartnern
und fünf wissenschaftliche Institutionen gemeinsam daran, Mixed Reality Anwendungen im Detail kennenzulernen
und Anwendungsmöglichkeiten für das eigene Unternehmen auszuloten. Hier zeigt sich, dass das langjährige
Clustermotto ‚Innovation durch Kooperation‘ auch im Zeitalter der Digitalisierung nichts von seiner Gültigkeit
verloren hat. 747 erfolgreiche Cluster-Kooperationsprojekte mit rund 4.200 Projektpartnern sprechen eine deutliche
Sprache.“
Unternehmenspartner des MRBCI Projekts haben während der Projektlaufzeit exklusiven Zugang zu den Projektfortschritten
und damit einen wesentlichen Wissensvorsprung. Nach Projektende werden die Projektergebnisse, Softwarebibliotheken/Applikationen
allerdings öffentlich zugänglich gemacht, um eine größtmögliche Breitenwirkung zu erzielen.
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