Neue WISTO-Koordinationsstelle als Drehscheibe der Digitalen Agenda Vorarlberg
Bregenz (vlk) - Die Digitalisierung ist heute in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft der entscheidende
Faktor für Fortschritt und Wachstum. Mit der Digitalen Agenda Vorarlberg haben das Land und seine Partner
ein strategisches Programm für den Strukturwandel ausgearbeitet. Als Drehscheibe bei der Umsetzung der Digitalen
Agenda fungiert die bei der Wirtschafts Standort Vorarlberg GmbH angesiedelte Koordinationsstelle Digitalisierung.
"Die Digitalisierung ist als globaler Megatrend voll im Gange. Um als dynamischer, exportorientierter und
innovationsstarker Wirtschaftsstandort erfolgreich zu bleiben, ist es wichtig, dass wir die Entwicklung aktiv mitgestalten",
sagte Landeshauptmann Markus Wallner bei der Vorstellung der Koordinationsstelle im Pressefoyer der Landesregierung
am 12. März.
Im Rahmen der Digitalen Agenda geht es nicht nur um die Entwicklung neuer digitaler Produkte, Verfahren und
Dienstleistungen, sondern besonders auch um den Schlüsselfaktor Mensch, betonte Wallner: "Die Digitalisierung
verlangt neue Qualifikationen. Deshalb gilt ein Schwerpunkt den Erfordernissen in den Bereichen Bildung und Arbeitswelt.
Es kommt künftig darauf an, nicht nur Anwender zu sein, sondern digitale Anwendungen selbst zu entwickeln."
Mit dem Digitalen Campus Vorarlberg, dem Projekt Code4Kids und einem neuen Studiengang "Informatik – Business
Innovation" an der FH Vorarlberg beinhaltet das Arbeitsprogramm der Digitalen Agenda entsprechende Leitprojekte.
Neue Chancen durch Investitionen in die Digitalisierung
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser zeigte die Dimensionen auf, in denen sich die mit der Digitalisierung
verbundenen Wachstumschancen bewegen. So geht eine Schätzung der Europäischen Kommission davon aus, dass
mit jeder zehnprozentigen Erhöhung der Breitbanddurchdringung ein Wirtschaftswachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent
ausgelöst werden kann. Laut einer Studie des WIFO schafft die Investition von einer Milliarde Euro in den
Breitbandausbau 40.000 Arbeitsplätze. Mit der Breitbandoffensive des Landes sei es gelungen, dass heute rund
90 Prozent der Bevölkerung eine Internetkapazität von mindestens 30 Megabit zur Verfügung haben,
70 Prozent sogar 100 Megabit und mehr. "Das ist zurzeit noch mehr, als viele Haushalte tatsächlich brauchen.
Trotzdem muss es unser Ziel bleiben, langfristig in ein flächendeckendes Glasfasernetz zu investieren",
so Rüdisser.
Für Wirtschaftskammerpräsident Hans-Peter Metztler erfordert die Digitalisierung wie kaum eine andere
Entwicklung ein gemeinsamen Aktivwerden: "Immer schneller, immer radikaler kommen digitale Veränderungen
und Neuerungen auf uns zu. Deshalb haben wir die Schaffung einer Koordinationsstelle zur Umsetzung der Digitalen
Agenda gefordert." Diese Stelle müsse nun mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet und ausgebaut werden,
um den vielen umfangreichen Aufgaben gerecht zu werden, sagte Metzler.
Koordinationsstelle als Kümmerer und Brückenbauer
Seit Februar 2019 wird die Koordinationsstelle Digitalisierung von Andreas Salcher (47) geleitet. Er sieht
den Sinn der Digitalisierung darin, dass sie dem Menschen Nutzen stiftet. "Das tut sie, wenn dadurch etwas
günstiger, unabhängiger, einfacher, schneller oder sicherer wird", erklärte Salcher. In diesem
Sinne versteht er sich zum einen als "Kümmerer", um die Leitprojekte der Digitalen Agenda zu in
Schwung zu halten und neue zu entwickeln, und zum anderen als Brückenbauer zwischen Klein- und Mittelunternehmen
und der digitalen Szene.
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