Die österreichischen Führungskräfte sind mit der Entwicklung der EU unzufriedener
Wien (wdf) - Bereits zum dritten Mal (2012, 2014 und 2019) führt das WdF eine repräsentative Umfrage
zum Thema „Europa“ durch. Knapp 3.000 Führungskräfte wurden befragt, wie sie sich die Zukunft Europas
vorstellen könnten. Die große Responsequote von über 11 % spiegelt offensichtlich die hohe Bedeutung
der Europäischen Union für die österreichischen Entscheidungsträger wider.
Im Vergleich zu 2014 ist die „EU-Zufriedenheit“ um 3,74% gesunken. Im Gegensatz dazu stieg gegenüber 2014
die „EU-Unzufriedenheit“ um 4,18%. 2014 lag die Zustimmung noch bei 58,15%, 2019 sank die positive Zustimmung um
4,19% auf 52,96%.
Andererseits hat sich das Stimmungsbild aus der Betrachtung der österreichischen EU-Politik gegenüber
2014 wesentlich verbessert. Mehr als 22% sind mit der österreichischen Politik gegenüber 2014 zufriedener.
Im Gegensatz ist die „Unzufriedenheit“ um mehr als 28% gesunken. Über 11% der Führungskräfte sind
mit der EU-Arbeit sehr zufrieden, um mehr als 5,5 % gegenüber 2014.
Rund 56 % der befragten WdF-Mitglieder vertritt die Meinung, die Zukunft Europas liegt in einem zentral politisch
gesteuerten Wirtschaftraum und kann sich daher das Modell "Vereinigte Staaten von Europa" vorstellen.
Über 80% der österreichischen Führungskräfte sind gegen einen Brexit, der weder für Großbritannien,
die EU noch für Österreich einen Nutzen bringen würde.
Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) wurde 1979 gegründet, vertritt knapp 3.000 Manager
und Entscheidungsträger aus allen Ebenen und ist somit Österreichs größtes parteipolitisch
unabhängiges Führungskräftenetzwerk. Das WdF bietet branchenübergreifenden Austausch und ein
tragfähiges Netzwerk zur fachlichen Unterstützung von Führungskräften, Nachwuchsführungskräften
wie dem Young Leaders Forum (YLF). Neben zahlreichen Umfragen, wie u.a. der Einkommensstudie, werden ein Reihe
von Veranstaltungen und Aktivitäten zur Arbeitswelt der Führungskräfte durchgeführt.
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