"LandLuft" wird 20 und eröffnet
 "Die LandLuft Universität"

 

erstellt am
12. 03. 19
13:00 MEZ

Wien (diejungs) - Seit 20 Jahren sorgt der Verein „LandLuft“ für frischen Wind in Österreichs Baukulturdebatten. Mit dem LandLuft Baukulturgemeinde-Preis (2009, 2012, 2016), mit Wanderausstellungen, Buchpublikationen und einer über die Grenzen des Landes hinausreichenden Vermittlungs- und Vortragstätigkeit ist es der interdisziplinären Initiative in überwiegend ehrenamtlicher Arbeit gelungen, das Bauen abseits der Ballungsräume sowie dessen politische, kommunikative, soziale und ökologische Rahmenbedingungen ins Gespräch zu bringen.

Als Vorkämpferin für eine hochwertige Baukultur am Land – und somit für zukunftssichere Lebensqualität in nicht-urbanen Regionen – bestärkt LandLuft mutige EntscheidungsträgerInnen, wenn sie sich auf langfristige Baukulturprozesse einlassen und die Bevölkerung involvieren. Vor allem durch den LandLuft Baukulturgemeinde-Preis gelang es, die Anzahl der Good-Practice-Kommunen auf der baukulturellen Landkarte Österreichs (und im angrenzenden Allgäu) zu vermehren (siehe Bilder Seite 2). Die Ausschreibung für den Baukulturgemeinde-Preis 2020 erfolgt Ende 2019 und wird die Themen Raumordnung, Boden und Bodenpolitik in den Fokus rücken.

Geburtstag mit Universität: Mehr Land in Forschung und Lehre!
Zum 20-jährigen Bestehen erfüllt sich LandLuft in Zusammenarbeit mit dem Forschungsbereich Städtebau der TU Wien zumindest zeitweilig einen lange gehegten Wunsch. „Die LandLuft Universität“ ist zwar (noch) nicht der angestrebte Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen Raum, versteht sich aber als energischer, bunter und unterhaltsamer Impuls für die Anerkennung der akademischen Relevanz des Themas.

„Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen heimischer Architektur- und Planungsstudien stammen vom Land und arbeiten entweder am Land oder für Auftraggeber aus ländlichen Regionen. In den universitären Lehrplänen allerdings fristet das Planen und Bauen außerhalb der Ballungsgebiete ein Nischendasein. Mit der für alle offenen, bürokratie- und prüfungsfreien LandLuft Universität wollen wir eine Gegenbewegung einläuten – und zugleich die baukulturelle Praxis in den Regionen an den akademischen Diskurs anbinden“, erläutert Roland Gruber, Gründer des Vereins LandLuft.

Wer die LandLuft-Gepflogenheiten kennt, kann sich ausmalen, dass die notwendigen Übersetzungs- und Vernetzungsleistungen zwischen Studierenden und Lehrenden hier, Menschen aus Politik, Verwaltung, Planung und Zivilgesellschaft da nicht im akademischen Habitus daherkommen. LandLuft steht für Interdisziplinarität, für Austausch zwischen Theorie und Praxis, vor allem aber für lebendige Diskussionen, Geselligkeit und Humor. Neben Vorträgen, Podiums- und Gruppendiskussionen stehen deshalb auch Ausstellungen, Filmabende und Feste im Vorlesungsverzeichnis der „LandLuft Universität“. Das Geburtstagsfest am Donnerstag, 28. März 2019 umrahmen wie schon die LandLuft-Gründung anno 1999 Markus Binder und Hans-Peter Falkner, besser bekannt als Attwenger. In ihrer unplugged-Variante „die goas“ bringen sie den Prechtlsaal zum Tanzen.

1999 fand an der TU Wien unter dem Titel „LandLuft“ ein Symposium mit begleitender Ausstellung statt. Das enorme Echo auf die Veranstaltung, vor allem unter den Studierenden, führte in der Folge zur Gründung und zu den weiteren Aktivitäten von „LandLuft – Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen“. Mit dem 20jährigem Geburtstag und dem Ende des Teenager-Alters ist für das LandLuft-Team der Zeitpunkt gekommen, an die Universität zu gehen und dort Spuren zu hinterlassen.

Zum Programm der „LandLuft Universität“
Die offen zugänglichen Lehrveranstaltungen im Prechtlsaal der TU Wien kreisen um baukulturell relevante Themen wie Energie, Kulturlandschaft, Grund und Boden etc. Ein zweitägiges Fachsymposium diskutiert nationale und internationale Positionen aus Theorie und Praxis des Planens und Bauens am Land.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://uni.landluft.at/

 

 

 

 

 

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