Erfolgreiche 3. Dialogveranstaltung im Rathaus
Wien (rk) - Reges Interesse rief die 3. Dialogveranstaltung „Anpassung an den Klimawandel“ am 11. März 2019
im Wiener Rathaus hervor. Zahlreiche ExpertInnen und Führungskräfte aus dem Kreis der Wiener Stadtverwaltung
sowie geladene externe ExpertInnen konnten sich über den aktuellen Stand des Klimawandels und der diesbezüglichen
Arbeiten und Aktivitäten in Wien informieren.
Ziel der Veranstaltung war ein Follow-up der Dialogveranstaltung im Juni 2018 und kompakte Information über
aktuelle überregionale Anpassungsprojekte sowie darüber welche Schritte seitdem in der Stadt Wien gesetzt
wurden. Referiert wurde über die Anpassung an den Klimawandel im internationalen Kontext im Rahmen der UN-Klimakonferenz
sowie die Aktivitäten zur nationalen Anpassungsstrategie. Weiters wurden das Projekt „REFRESH“, wo es um Chancen
und Herausforderungen für agglomerationsnahe Tourismusdestinationen geht, der APCC Special Report Gesundheit,
Demographie und Klimawandel sowie das Projekt „RESPECT“ – Rollen und Verantwortlichkeiten im Klimarisikomanagement
in Österreich vorgestellt. Präsentiert wurde auch das Umsetzungsprogramm „Infrastrukturelle Anpassung
an den Klimawandel“ (InKA) sowie die Rolle der Anpassung in der derzeit in Arbeit befindlichen Fortschreibung des
Wiener Klimaschutzprogramms KliP 3.
In interdisziplinären Arbeitsgruppen, die von Umweltbundesamt-ExpertInnen moderiert wurden, diskutierten die
TeilnehmerInnen, welche weiteren Maßnahmen notwendig sein werden, um Wien bestmöglich für die Herausforderungen
des sich ändernden Klimas fit zu machen.
Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel als gleichrangige Säulen
Klimaschutz hat in Wien schon lange Tradition. Durch die Umsetzung des KliP Wien, das 1999 beschlossen und 2009
erstmals fortgeschrieben wurde, konnten die Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen im Zeitraum 1990 – 2016 bereits um
rund 34 % verringert werden.
Trotz der Erfolge im Klimaschutz schreitet der globale Klimawandel weiter voran und ist mittlerweile auch in Wien
erlebbare Realität. Beispielsweise ist in den letzten Jahrzehnten die Zunahme von Hitzewellen oder Starkregenereignissen
auch für Wienerinnen und Wiener eindeutig spürbar geworden. So hat sich die Jahresdurchschnittstemperatur
Wiens in den letzten vier Jahrzehnten bereits um etwa zwei Grad Celsius erhöht. Insbesondere Städte als
urbane Lebensräume stehen so vor großen Herausforderungen, da auch die Risiken für die Bewohnerinnen
und Bewohner, die kommunale Infrastruktur oder das Stadtgrün weiter steigen werden.
„Wien muss Antworten zu den zwei brennenden Herausforderungen Klimaschutz und Klimawandel liefern. Während
beim Klimaschutz erklärtes strategisches Ziel die Dekarbonisierung in der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts
ist, geht es bei der Anpassung an den Klimawandel vorrangig darum, negative Auswirkungen zu vermeiden oder zu lindern.
Klimaschutz und Anpassung stellen dabei gleichrangige Säulen der Klimapolitik dar“, betont Wiens Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou.
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