Im Rahmen der beiden Vereinbarungen ist geplant, Möglichkeiten der Zusammen-arbeit im
Bereich petrochemischer Projekte und des ReOil®-Verfahrens der OMV auszuloten
Abu Dhabi/Wien (omv) - Die OMV und die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) haben am 23. März
zwei Absichtserklärungen (Memorandums of Understanding / MoU) unterschrieben, die darauf abzielen, Möglichkeiten
gemeinsamer Projekte im Bereich Petrochemie zu eruieren. Die Unterzeichnung fand im Beisein Seiner Hoheit Scheich
Mohammed bin Zayed Al Nahyan, Kronprinz von Abu Dhabi und Stellvertretender Oberbefehlshaber der Streitkräfte
der Vereinigten Arabischen Emirate, sowie Sebastian Kurz, Bundeskanzler der Republik Österreich, statt.
Die Vereinbarungen wurde von seiner Exzellenz Dr. Sultan Ahmed Al Jaber, Staatsminister der Vereinigten Arabischen
Emirate und ADNOC Vorstandsvorsitzender, sowie Dr. Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender der OMV, unterzeichnet.
Eine der Vereinbarungen sieht die Zusammenarbeit im petrochemischen Bereich vor, einschließlich der Evaluierung
möglicher Projekte in Rahmen einer Erweiterung der bestehenden Partnerschaft. Sie umfasst außerdem den
Wissens- und Erfahrungsaustausch in Bezug auf petrochemische Anlagen ebenso wie die Integration und Optimierung
petrochemischer Prozesse in der Raffinerie. Darüber hinaus werden beide Unternehmen Möglichkeiten einer
Unterstützung im Petrochemie-Marketing prüfen.
Die zweite Vereinbarung sieht vor, Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Rahmen des von der OMV patentierten
ReOil®-Verfahrens auszuloten. Dieses innovative Verfahren wandelt Altkunststoffe in synthetisches Rohöl
um, das wiederum zu Treibstoffen oder zu Grundstoffen für die Petrochemische Industrie weiterverarbeitet
werden kann – ein maßgeblicher Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft. Laut MoU ist die Etablierung
einer gemeinsamen Arbeitsgruppe vorgesehen, die die Realisierbarkeit einer ReOil®-Anlage in den Vereinigten
Arabischen Emiraten evaluieren soll.
Rainer Seele: “Diese Vereinbarungen unterstreichen unser Engagement für die strategische Partnerschaft mit
ADNOC und unsere Bereitschaft, wertsteigerndes Know-how in diese Zusammenarbeit einzubringen. Darüber
hinaus folgen wir unserer Strategie, die Wertschöpfungskette auszubauen, das Petrochemie-Geschäft
weiter zu stärken und mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft unseres ReOil-Verfahrens zur CO2-Reduktion
beizutragen.“
OMV und ADNOC arbeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette in vielen Bereichen zusammen – in Upstream
ebenso wie in Downstream. Im April 2018 erwarb die OMV einen 20%-Anteil an der Offshore-Konzession für die
beiden Ölfelder SARB und Umm Lulu, gefolgt von einer 5%-Beteiligung an der Konzession für das Sauergas-
und Kondensatfeld Ghasha mit einer Laufzeit von 40 Jahren im Dezember 2018. Im Jänner dieses Jahres beteiligte
sich die OMV mit 15% an ADNOC Refining – Eigentümerin der viertgrößten Raffinerie der Welt.
H.E. Al Jaber: „Diese Vereinbarungen unterstreichen und stärken unsere langjährige Partnerschaft, die
wir mit der OMV entlang der gesamten Öl- und Gas-Wertschöpfungskette haben. Die OMV verfügt über
erstklassiges Know-how und innovative Technologien, die es uns ermöglichen, den Wert unseres Rohöls weiter
zu steigern. Durch die globale Nachfrage nach petrochemischen Produkten sind wir in der Lage, höhere Erträge
zu erwirtschaften und dadurch die Umsetzung unserer ‚Wachstumsstrategie 2030‘ zu beschleunigen. Dies ist ein weiterer
Meilenstein auf unserem Weg, das Downstream-Portfolio der ADNOC auszubauen und Ruwais als globalen Raffinerie-
und Petrochemie-Hub zu etablieren.“
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