Benefizsuppenessen mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Generalvikar Erich
Linhardt und der Katholischen Frauenbewegung Steiermark.
Graz (diözese) - Am 21. März empfing Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer die Katholische
Frauenbewegung zum traditionellen Benefizsuppenessen in der Grazer Burg. Der Landeshauptmann zeigte sich in seinen
Grußworten gesellschaftskritisch: „Ich habe manchmal den Eindruck, dass der geistige Wohlstand mit dem materiellen
nicht mithält. Wir können nicht so leben als gäbe es kein Gestern und kein Morgen, wir brauchen
Perspektiven darüber hinaus.“
Generalvikar Erich Linhardt, der in Vertretung des Bischofs am Suppenessen teilnahm betonte, dass die Sorge um
den Anderen nicht im eigenen Umfeld aufhören dürfe, so wichtig es dort auch sei, sondern man müsse
den Blick über die Grenzen hinaus weiten – auch auf andere Kontinente hin –, weil eben alle Menschen zusammengehörten.
Lydia Lieskonig, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Steiermark, stellte in ihrem Statement das Projekt
WODSTA in Tansania vor: „WODSTA steht für Women Development for Science and Technology Association. Seit 2012
bietet WODSTA Workshops zu Ausbildung, zum Empowerment an – Hilfe zur Selbsthilfe. Das Interessante an diesem Projekt
ist – mitten in Afrika –, dass es um energiesparende, umweltfreundliche Technologien geht. Und: Frauen spielen
eine Schlüsselrolle, denn WODSTA setzt in ihren Programmen auf Frauenförderung. Wer kocht, wer holt Wasser,
wer sorgt für die Familien – Frauen – Frauen als aktive Akteurinnen des Wandels. Kann man Frauen überzeugen,
wird Wandel lebendig, wird Wandel umgesetzt.“ Lieskonig bedankte sich bei der steirischen Landesregierung für
die Unterstützung und sagte: „Die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) hat in der Steiermark einen hohen Stellenwert,
und: etwas mehr an EZA geht immer noch.“
In einem Gespräch zwischen Cornelia Gruber, Referentin der Aktion Familienfasttag, und der Projektreferentin
für WODSTA, Stefanie Apuri, wurde über die Lage der Energieversorgung, den Nutzen der neuen Öfen
und den Aufbruch, den Frauen für sich und ihre Familie schaffen, informiert.
Zum traditionellen Benefizsuppenessen, zu dem jedes Jahr abwechselnd in die Burg vom Landeshauptmann oder ins Priesterseminar
vom Bischof eingeladen wird, kamen Landtagspräsidentin Bettina Vollath und zweite Landtagspräsidentin
Manuela Khom, Superintendent Wolfgang Rehner, Bischofsvikar Heinrich Schnuderl, Landesrätin Ursula Lackner,
Landesrat Hans Seitinger, die Klubobmänner des steirischen Landtages Barbara Riener, Lambert Schönleitner
und Hermann Stefan, Caritasdirektor Herbert Beiglböck, Landesamtsdirektor Helmut Hirt, Stadtpfarrprobst Christian
Leibnitz, in Vertretung des Bürgermeisters Gemeinderätin Sissi Potzinger, Stadträtin Judith Schwentner,
der Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, Franz Titschenbacher und der Präsident des steirischen
Gemeindebundes, Erwin Dirnberger.
Beispielland Tansania und das Projekt WODSTA
In Tansania sind es die Frauen, die diesen Veränderungsprozess antreiben und für Entwicklung sorgen.
WODSTA, eine Projektpartner*innen-Organisation der kfb, schult Frauen darin, Energiesparöfen zu bauen und
sensibilisiert sie gleichzeitig für Umweltschutz. Da nur 4 % der ländlichen Bevölkerung Zugang zu
elektrischer Energie haben, werden in den meisten Haushalten Kerosin für die Beleuchtung und Holzfeuer zum
Kochen verwendet. Das eine ist teuer und das andere trägt zur Abholzung von umliegenden Wäldern bei,
verursacht Lungenkrankheiten und wirkt sich negativ auf die Wasserspeicher in den Böden aus. WODSTA wirkt
dem entgegen. Frauen werden im Bau von nachhaltigen und lokalen Energiequellen, wie Solartrockner, Biogasanlagen
und Energiesparöfen unterrichtet und schützen damit die Umwelt. Die Ausbildung der Frauen zu Energie-Expertinnen
hebt außerdem ihre soziale Stellung, und ihre ökonomische Situation wird durch den Verkauf der Öfen
verbessert. WODSTA erkennt damit die Frauen als Schlüsselpersonen im „Großen Wandel“ an.
Spenden
Unterstützen Sie die Aktion Familienfasttag und benachteiligte Frauen in Asien, Lateinamerika und Afrika!
Kommen Sie zum Suppenessen, spenden Sie bei den Gottesdiensten und nützen Sie die Möglichkeit einer online-Spende
unter http://www.teilen.at.
|