ÖsterreicherInnen lehnen ungeregelten Brexit ab…

 

erstellt am
22. 03. 19
13:00 MEZ

… und würden Großbritannien gerne als EU-Mitglied behalten, wie eine aktuelle ÖGfE-Umfrage zeigt
Wien (ögfe) - Eine Mehrheit der ÖsterreicherInnen spricht sich dafür aus, die Brexit-Verhandlungen zu verlängern, damit es nicht zu einem ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU kommt. Am liebsten wäre den Befragten allerdings, wenn das Vereinigte Königreich Mitglied der EU bliebe. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), die von 18. bis 20. März online unter 512 ÖsterreicherInnen im Alter von 16 bis 69 Jahre durchgeführt wurde.

Knapp sechs von zehn Befragten (58 Prozent) geben an, dass es ihnen grundsätzlich lieber wäre, wenn Großbritannien Mitglied der Europäischen Union bleiben würde. Vor etwa einem Jahr, im Februar 2018, waren es nur 51 Prozent gewesen. Ein gutes Viertel (24 Prozent) wünscht sich aktuell, dass das Vereinigte Königreich die Union verlässt und damit um fünf Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr. Der Anteil derjenigen, die „weiß nicht“ antworten, ist um 12 Prozentpunkte zurückgegangen.

Ein ungeregelter Brexit findet bei den ÖsterreicherInnen keine Mehrheit: 57 Prozent plädieren für eine Fristverlängerung, um einen ungeregelten Austritt zu verhindern. 32 Prozent meinen, dass Großbritannien mit Ende März die Union verlassen soll – auch ohne Abkommen. Ein Zehntel der Befragten (11 Prozent) kann zu dieser Frage nicht Stellung beziehen.

Die Brexit-Verhandlungsführung der EU wird mit gemischten Gefühlen gesehen. Die Hälfte der Befragten beurteilt sie als „eher schlecht“ (32 Prozent) bzw. „sehr schlecht“ (18 Prozent). Etwas mehr als ein Drittel zeigt sich zufriedener und bewertet die Performance der Union als „sehr gut“ (8 Prozent) oder „eher gut“ (27 Prozent). Ein recht großer Teil der Befragten – 15 Prozent – kann sich hierzu keine Meinung bilden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass in nächster Zeit weitere EU-Mitglieder die Union verlassen, wird als gering eingestuft. Sechs von zehn befragten ÖsterreicherInnen halten dies für „eher nicht“ (47 Prozent) oder „sehr unwahrscheinlich“ (13 Prozent). Für etwas mehr als ein Drittel ist dies jedoch vorstellbar: Für 9 Prozent ist es „sehr wahrscheinlich“, für 27 Prozent „eher“.

Die aktuelle Umfrage wurde von marketagent.com in der Zeit von 18. bis 20. März 2019 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 512 Personen online (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung im Alter von 16 bis 69 Jahren). Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,3 Prozent. Vergleichsumfrage: marketagent, Februar 2018.

 

 

 

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