Europäischer Rat – EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel
London/Brüssel/Wien (bka) - Vor Beginn des Europäischen Rates am 21. März nahm Bundeskanzler
Sebastian Kurz zur möglichen Verschiebung des Brexit Stellung: "Wir erwarten uns, dass es eine kurzfristige
Verschiebung ist und Großbritannien nicht an den Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai teilnimmt."
In den nächsten Monaten solle dann ein geordneter Austritt erfolgen können. "Es ist derzeit noch
nicht klar, wie sich die nächsten Wochen entwickeln", ergänzte der österreichische Regierungschef.
Den mittlerweile seitens der britischen Premierministerin Theresa May eingebrachten Vorschlag auf Verschiebung
des Brexit werde man unterstützen.
Die Agenda des zweitägigen Treffens der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel beinhaltet weiters
die angestrebte Stärkung der wirtschaftlichen Basis der Union für Europas Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit.
Zudem wird der am 9. April stattfindenden EU-China-Gipfel vorbereitet. Im Rahmen der außenpolitischen Gespräche
stehen die Handelsbeziehungen mit den USA im Zentrum, vor allem die Vermeidung unfairer Handelspraktiken. Weitere
Themen sind die Bestrebungen im Kampf gegen den Klimawandel und ein Bericht von EZB-Chef Mario Draghi über
die Lage der Währungsunion. Mit den Regierungschefs aus Island, Liechtenstein und Norwegen wird man die 25
Jahre andauernden wirtschaftlichen Beziehungen im Kontext des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) feiern.
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