Fremdwährungsanteil an Krediten privater Haushalte erstmals wieder unter 10%
Wien (fma) - Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten (FX-Kreditvolumen) an private Haushalte
ist 2018 wechselkursbereinigt um € 1,82 Mrd. oder -11,2% zurückgegangen. Allein im 4. Quartal betrug der Rückgang
€ 470 Mio. oder -3,1% gegenüber dem Vorquartal. Damit konnte das an private Haushalte aushaftende FX-Kreditvolumen
seit Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 und den begleitenden Maßnahmen zur Begrenzung des
Risikos bei den bestehenden Krediten wechselkursbereinigt um € 32,80 Mrd. oder -70,50% gesenkt werden. In absoluten
Zahlen haften damit noch FX-Kredite an Private im Gegenwert von € 14,82 Mrd. aus; zum Höchststand 2006 waren
dies € 38,8 Mrd. Dies geht aus der Erhebung der FMA zur Entwicklung der FX-Kredite im 4. Quartal 2018 hervor.
„Wir haben in den vergangenen zehn Jahren das Risiko aus Fremdwährungs- und Tilgungsträgerkrediten konsequent,
erfolgreich und nachhaltig begrenzt. Heute drohen daraus auch keine Erschütterungen für die Stabilität
einzelner Institute mehr, da für die verbliebenen Risiken bereits entsprechend vorgesorgt wurde“, so die FMA-Vorstände
Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller: „Wir werden diesen Weg aber konsequent weiter gehen, um auch das Risiko
nach wie vor vorhandener Deckungslücken bei noch ausstehenden Fremdwährungskrediten mit Tilgungsträgern
in den kommenden Jahren möglichst zu begrenzen.“
Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte konnte damit 2018 um 1,3 Prozentpunkte
auf 9,6% gesenkt werden. Gegenüber dem Höhepunkt des FX-Kreditbooms, wo dieser Anteil bei 31,8% lag,
sank er somit von ungefähr einem Drittel erstmals unter ein Zehntel. Zum Jahresultimo 2018 entfiel mit 96,2%
der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische
Yen.
Seit Anfang 2008 hat der Schweizer Franken bis 31. Dezember 2018 um 46,8% aufgewertet und pendelte sich im vierten
Quartal 2018, nach Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 im Jänner 2015, zwischen 1,1227 und 1,1470 ein.
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