Über 500 internationale Gäste, mehr als 100 namhafte Unternehmen und Vertreter aus
über 20 Ländern nahmen teil; Sieben Kooperationsvereinbarungen als konkretes Zwischenziel
Wien (schuetze) - Der Internationale Railway Congress 2019 in Wien war der Start einer Kongressreihe, die
mindestens über die nächsten drei Jahre stattfinden soll. Das Ziel des größten Geschäftstreffens
seiner Art, die ideale Plattform für Führungskräfte der Transport-, Verkehrs- und Logistikbranche
für den gemeinsamen Austausch und Vertiefung gegenseitiger Geschäftsbeziehungen zu bieten, konnte erfolgreich
unter Beweis gestellt werden. Deutlichster Beleg dafür sind insgesamt sieben Kooperationsvereinbarungen/ Memorandum
of Understandings (MoUs) auf politischer und geschäftlicher Ebene.
Über 500 Gäste haben sich zwei Tage lang, vorrangig zu den Chancen und Potentialen des multinationalen
Eisenbahnprojekts Breitspurbahn als umweltschonendes globales Tor für den weltweiten Warenverkehr, ausgetauscht.
Die herausragenden internationalen Top-Speaker haben fachlich zum vollen Erfolg beigetragen.
Am Rande des Kongresses wurden des Weiteren sieben MoUs unterzeichnet. Die entscheidendste politische Absichtserklärung
ist jene zwischen den Verkehrsministerien aus Russland, der Slowakei und Österreich zur Realisierung der Güterzugstrecke
Košice - Bratislava - Wien mit einer Spurweite von 1520 mm. Dies ist ein weiterer Schritt bei den Vorbereitungen
für den Staatsvertrag zwischen den Ländern. Außerdem wurden sechs weitere, jeweils bilaterale,
Absichtserklärungen auf Geschäftsebene getroffen. Die Wirksamkeit des Kongresses als Weichensteller und
Plattform für den Ausbau von politischen und geschäftlichen Beziehungen wurde bereits beim ersten International
Railway Congress unter Beweis gestellt.
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie kann nach dem Seidenstraßen-Abkommen 2018
bereits den nächsten großen Erfolg im Infrastrukturbereich verbuchen. Generalsekretär Andreas Reichhardt
dazu: "Mit dem Memorandum of Understanding zwischen Russland, der Slowakei und Österreich haben wir wieder
einen großen Schritt für die Verlängerung der 1520-Bahn in die Twin-City-Region machen können.
Als österreichische Bundesregierung haben wir großes Interesse daran, das europäische Tor für
den weltweiten Schienenverkehr zu werden. Die Arbeitsplätze und die Wertschöpfung die geschaffen werden,
sind eine Chance, die wir ergreifen möchten."
Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), sieht positive Impulse für
den Wirtschaftsstandort Österreich: "Die Zukunft der Mobilität ist eng mit Wirtschaftswachstum und
einem wettbewerbsfähigen Standort verbunden. Die Bahn spielt hier eine wesentliche Rolle. Und Österreich
selbst hat als Global Player in der Bahn-Industrie massives Interesse an einem Ausbau der Schieneninfrastruktur."
Das nun unterzeichnete MoU bedeutet vor diesem Hintergrund einen wichtigen Schritt vorwärts zu einer besseren
Vernetzung des internationalen Schienenverkehrs.
Der Chef der ÖBB Holding, Mag. Andreas Matthä, konstatiert in seinem Statement zum Abschluss des Kongresses:
"Die Schiene ist Bindeglied zwischen Gesellschaften und Nationen. Sie bringt Menschen und Güter in Bewegung
und schafft gute Verbindungen – auch für die Neue Seidenstraßen-Initiative. Um die internationale Zusammenarbeit
hier zu vertiefen und die Verbindung zwischen Österreich und Russland weiter auf Schiene zu bringen, ist der
International Railway Congress wohl der beste Ausgangspunkt. Es würde mich daher sehr freuen, wenn dieser
Congress auch in den kommenden Jahren zu einem Fixpunkt des Austausches der internationalen Eisenbahngemeinde in
Wien werden würde."
Oleg Belozerov, Generaldirektor - Vorstandsvorsitzender der RZD "Russian Railways", möchte festgehalten
wissen, dass "dieses Projekt die Arbeit der Eisenbahnen auf ein neues Niveau heben wird. Wir werden neue Technologien
ausprobieren, um die Grenzübergänge zu beschleunigen und Rechtsfragen zu vereinheitlichen. Wir müssen
unsere Aufmerksamkeit darauf richten, dass dies so schnell wie möglich geschieht", so der Vorstandsvorsitzende
Belozerov.
Hubert Jeneral, Präsident und Initiator des IRC 2019, zeigt sich hoch erfreut und dankbar: "Ich danke
allen Gästen und internationalen Speakern für ihr Kommen. Der Kongress trägt mit zahlreichen Kooperationsvereinbarungen
bereits die ersten Früchte des Erfolgs, jedoch ist dies erst der Anfang. Ich bin unseren Partnern, dem BMVIT,
ÖBB und RZD für die gute Zusammenarbeit und Harald Mahrer und der WKÖ für die Gastfreundschaft
in ihrem Haus sehr dankbar. Die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft ist eine Voraussetzung für
die erfolgreiche Umsetzung dieser Jahrhundert-Chance für Österreich. Als Kongressveranstalter habe ich
deutliche positive Signale beiderseits vernommen", schließt der Präsident.
Nach dem Kongress bedeutet für den International Railway Congress in diesem Fall auch wieder vor dem Kongress.
Man konnte bereits erfolgreiche Gespräche mit Partnern, Gästen und Speakern für die Fortsetzung
im kommenden Jahr führen. Um weiterhin die größte Plattform für Führungskräfte der
Bahnindustrie zu bieten, wird unmittelbar am IRC 2020 gearbeitet.
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Am 19. März wurden drei weitere Erklärungen unterzeichnet. Zentrale Rolle dabei spielt die RSRS GmbH
Railway Infrastructure Projects, eine weltweit agierende österreichische GmbH, vertreten durch Aufsichtsratsmitglied
Evgeny Dorot. Insgesamt konnte mit der Trumer Schutzbauten GmbH aus Österreich, der Molinari Rail Systems
GmbH aus der Schweiz und ATLI INSAAT SANAYI VE TICARET A.S. aus der Türkei, jeweils eine Vereinbarung zur
Zusammenarbeit abgeschlossen werden. "Der Einsatz dieser innovativen Systeme auf dem russischen Eisenbahnnetz
wird es ermöglichen, die bestehenden Probleme beim Bau von Tunnelübergängen für verschiedene
Zwecke effektiv und zuverlässig zu lösen, ohne die Geschwindigkeit der Züge erheblich zu begrenzen",
zeigt sich Evgeny Dorot erfreut.
Besonders für den österreichischen Standort und seine hohe technologische Qualität ist dies wieder
eine Auszeichnung. Andreas Reichhardt, Generalsekretär des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation
und Technologie, möchte dies besonders unterstreichen: "Ich freue mich, dass dieser Kongress schon heute
seine ersten Früchte tragen kann. Als Bundesregierung unterstützen wir im Rahmen der Außenwirtschaftsstrategie
aktiv die Exportbemühungen unserer österreichischen Technologieführer und sind weiterhin bemüht,
diese Erfolge zu fördern."
Der Geschäftsführer der Trumer Schutzbauten GmbH, Franz Oichtner, ist stolz, dass sein Unternehmen als
Partner für den exklusiven Technologietransfer mit der RSRS agieren darf. Die Trumer Schutzbauten GmbH zeichnet
sich durch ihr Know-how im Bereich natürliche Gefahrenschutzmaßnahmen, wie beispielsweise Steinschlag,
Fels- und Hangsicherung aus. "Wir, als österreichisches Traditionsunternehmen, sind stolz darauf unser
Know-how und unsere weltweit einzigartige Technologie gemeinsam mit einem starken Partner auf dem russischen Markt
bringen zu können", so Franz Oichtner.
Für den Präsidenten des ersten International Railway Congress, Hubert Jeneral, ist dies ein voller Erfolg.
Der ehemalige Topmanager aus der Automobil- und Energiebranche verdeutlicht: "Meine Vision für den IRC
war es immer eine internationale Plattform bieten zu können, um geopolitische Barrieren abzubauen und Impulse
für die Effizienz des internationalen Güter- und Personenschienenverkehrs zu setzen. Die Unterzeichnung
der Kooperationsvereinbarungen sind erst der Anfang, viele weitere dieser Erfolgsbeispiele folgen ihnen mit Gewissheit
noch nach."
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