Kurz: "Digitales Amt" bringt Wendepunkt
 in der österreichischen Verwaltung

 

erstellt am
20. 03. 19
13:00 MEZ

Digitale Amtswege als App auf mobilen Endgeräten
Wien (bka) - "Wir präsentieren heute mit dem digitalen Amt einen Wendepunkt in der österreichischen Verwaltung. Österreich hat eine sehr gut funktionierende öffentliche Verwaltung, die Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit, Präzision und ein hohes Maß an Verlässlichkeit sicherstellt. Jetzt wollen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung für mehr Serviceorientiertheit und Effizienz noch besser nutzen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 19. März in einer gemeinsamen Pressekonferenz zur Vorstellung des digitalen Amtes im Bundeskanzleramt mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache, Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck und Infrastrukturminister Norbert Hofer.

Eine Plattform für verschiedene Amtswege
Durch die App, die auf Smartphones und Tablets genutzt werden kann, sei es künftig möglich, viele Amtswege einfacher und schneller digital abzuwickeln. "Wir bringen damit den Kontakt zwischen dem Staat und den Bürgerinnen und Bürgern in ein neues Zeitalter", so der Kanzler. "Das Besondere daran ist, dass erstmals alle Informationen und Serviceleistungen der Behörden auf einer Plattform zusammengeführt werden", erklärte Sebastian Kurz. Der Vizekanzler sprach von einem "immensen Fortschritt". "Österreich nutzt aktiv die Chancen der Digitalisierung und macht die Verwaltung damit fit für das digitale Zeitalter. Wir nehmen eine echte Vorreiterrolle in Europa ein und bringen die Verwaltung rasch und unbürokratisch zu den Bürgerinnen und Bürgern." Die Digitalisierung spiele eine Schlüsselrolle für den Innovationsstandort der Zukunft, so Heinz-Christian Strache.

Datensicherheit ist oberstes Gebot
Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck erklärte die einzelnen Services der Plattform. "Das digitale Amt ist 24 Stunden und 365 Tage im Jahr erreichbar. Wir sind in Europa das erste Land, das verschiedene Behördenwege über eine einzige Applikation verfügbar macht." Erste Dienste seien bereits nutzbar, etwa Hauptwohnsitzänderungen, Wahlkartenbeantragungen, Services rund um Schwangerschaft und Geburt sowie ein Reisepass-Erinnerungsservice. Diese Angebotspalette werde laufend weiter ausgebaut. Gegen Ende 2019/Anfang 2020 sei etwa auch der Abruf von Führer- und Zulassungsschein über die App möglich und in Österreich auch rechtlich als Ausweisdokument anerkannt. "Bei all diesen Anwendungen ist Sicherheit unser oberstes Gebot und wird durch den Einsatz der Handy-Signatur gewährleistet", betonte Bundesministerin Schramböck. Die persönlichen Daten würden nicht auf dem mobilen Endgerät gespeichert, sondern direkt vom zentralen Melderegister abgerufen.

Infrastrukturminister Norbert Hofer wies darauf hin, dass Österreich im EU-Digitalisierungsindex derzeit an elfter Stelle stehe. "Unser Ziel ist es, dass wir an die Spitze kommen. Daher wollen wir an diesem Projekt konsequent weiterarbeiten." Der Ausbau der dafür notwendigen technologischen Infrastruktur sei von großer Bedeutung, so Hofer abschließend.

 

 

 

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