Landeszielsteuerung gab wichtige Impulse für die medizinische Versorgung der nächsten
Jahre
Wien (rk) - „In der aktuellen Sitzung der Landeszielsteuerung – dem Gremium bestehend aus VertreterInnen
der Wiener Gebietskrankenkasse, dem Land Wien und dem Bund – haben wir den regionalen Strukturplan für die
ambulante Versorgung in Wien beschlossen. Er sieht bis 2025 eine Stärkung der Wiener Versorgung mit insgesamt
3.548 ÄrztInnen um 393 zusätzliche Ärztinnen davon 245 im niedergelassenen Bereich vor“, berichten
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse, Ingrid Reischl. Ein weiterer wichtiger
Punkt in der Sitzung der Landeszielsteuerung war die Attraktivierung der Allgemeinmedizin. Der Plan umfasst ein
praxisnahes Spezialangebot für Medizin-Studierende im Klinisch-Praktischen-Jahr, das nun auch für die
kommenden fünf Jahre finanziert werden soll. 400.000 Euro werden dafür zusätzlich in den kommenden
Jahren zur Verfügung gestellt.
„Mit dieser Sitzung hat die Landeszielsteuerung wichtige Impulse für den Fortschritt in der medizinischen
Versorgung der Stadt Wien gegeben“, so Hacker. Mit dem Regionalen Strukturplan wurden heute auch die Gebiete in
Wien festgelegt, in denen in den nächsten Jahren verstärkt Primärversorgungseinheiten (PVE) entstehen
sollen. Es sind Gebiete, wo in naher Zukunft mit erhöhtem Versorgungsbedarf durch Allgemeinmedizinerinnnen
und -medizinern zu rechnen ist – sei es aufgrund wachsender Bevölkerung oder Pensionierungen von bislang ansässigen
ÄrztInnen. Zudem wurde beschlossen, dass die Stadt Wien weitere Gesundheitszentren mitfinanzieren wird.
Verbesserungen konnten weiters in der Nachbetreuung von ehemals krebskranken Kinder und Jugendlichen erzielt werden.
Krebskranke Kinder und Jugendliche mussten bislang nach erfolgreicher Behandlung ihre Nachbetreuung – auch im Erwachsenenalter
– selbst im niedergelassenen Bereich oder in den kinderonkologischen Abteilungen des AKH oder des St. Anna-Kinderspitals
organisieren. Ziel des neuen Projekts ist es, dass sich die sogenannten Survivors – also bereits erwachsene ehemalige
krebskranke Kinder und Jugendliche – in einer koordinierten Versorgungsstruktur zur Nachbetreuung befinden. Der
Start ist für das Jahr 2020 geplant. „Die Betreuung der ehemaligen krebskranken Kinder und Jugendlichen soll
in Zukunft im Gesundheitsverbund der Wiener Gebietskrankenkasse erfolgen. Dadurch soll die Zufriedenheit erhöht
werden, gleichzeitig können die spezifischen Nachsorgestrukturen im AKH und im St. Anna Kinderspital entlastet
werden“, unterstreicht Reischl.
Neben diesen Beschlüssen wurde in der Landeszielsteuerung festgehalten, dass die heurige Grippesaison ohne
Versorgungsengpässe bewältigt werden konnte, da unter anderem neben den beiden Kindernotdiensten im AKH
und im Kaiser-Franz-Josef-Spital, sowie der allgemeinmedizinischen Ambulanz für Kinder im Donauspital auch
KinderärztInnen durch entsprechende Maßnahmen der WGKK und Stadt Wien an den Wochenenden geöffnet
hatten.
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